Achelous - The Icewind Chronicles
Review
Was haben ACHELOUS und BATHORY gemeinsam? Die Anfänge von ACHELOUS sind vergleichbar mit denen von BATHORY. Chris Achelous schlug den gleichen Weg wie Quorthon ein und startete als One-Man-Show. Seit 2013 entwickelte sich um Chris Achelous eine Band, welche primär im Epic Metal beheimatet ist. Mit „Macedon“ wurde 2018 der erste Longplayer veröffentlicht. Im Frühjahr 2022 folgt „The Icewind Chronicles“.
„The Icewind Chronicles“ ist der zweite Longplayer von ACHELOUS
Die Gemeinsamkeiten zwischen BATHORY und ACHELOUS sind nicht nur auf die One-Man-Show zu beziehen. Musikalisch fischt auch ACHELOUS in Gefilden der nordischen Warriors, allerdings ist der Output im Epic Metal mit Power-Metal-Einflüssen zu verorten. Lyrisch geht es um die epischen Fantasy Geschichten der „Icewind Dale Trilogy“ von R. A. Salvatore.
Der Opener „Northern Winds“ wurde bereits als EP 2021 veröffentlicht. Episch dargebotener Metal, welcher nicht neu erfunden wird und einen Stilmix aus anderen epischen Heavy-Metal-Größen darstellt. Nichts desto trotz gelingt es ACHELOUS sein eigenes Soundgewand zu kreieren und nicht nach einer Kopie zu klingen. Der Gesang von Chris Kappas ist gewöhnungsbedürftig, passt aber ähnlich zum Sound wie ein Mark Shelton bei MANILLA ROAD.
„Flames Of War“ bewegt sich mehr zum Power Metal ohne den epischen Einfluss zu verlieren, der Nachfolger „Savage King“ dreht sich zurück in die epische Ausrichtung inklusive eines gelungenen Melodiebogens.
Überraschende Klänge fördert „Mithril Hall“ zu Tage: Christina Petrogianni übernimmt die Vocals und das Zusammenspiel mit der Instrumentenfraktion kreiert eine Halbballade. Wenn der gesamte Song noch etwas kauziger rüberkommen würde, dann könnte „The Crystal Shard“ auch mit Outputs von MANILLA ROAD verglichen werden.
“Halfling’s Gem” galoppiert als epischer Power Metal vorwärts, „Face The Storm” schlägt endgültig die Brücke zu MANILLA ROAD der neueren Zeit. Der Langläufer kommt zum Schluss: etwas mehr als sieben Minuten „Outcast“, welchen Christina Petrogianni, untermalt mit Klavierklängen, einläutet. Die Hälfte der Nummer kommt als eine Art Interlude daher, der Übergang zum epischen Teil ist durchaus gelungen und so dreht sich die Scheibe dem Ende entgegen.
ACHELOUS sind ein Tipp im Epic Metal
Ein interessantes Werk legen uns ACHELOUS mit „The Icewind Chronicles“ auf den Tisch, welches primär im epischen Metal zu Hause ist. Die Einflüsse reichen von Epic Doom über Power Metal bis Heavy Metal. Die Soundcollagen sind nicht neu, klingen aber in der Zusammenstellung von ACHELOUS interessant und wenig langweilig. Angesprochen fühlen sollten sich Menschen, welche eine Vorliebe für epische Melodien haben. Eine Komplexität, wie sie zum Beispiel ATLANTEAN KODEX liefert, wird von ACHELOUS vermieden. Das Augenmerk liegt auf eingängige, epische Melodien und so könnte die Scheibe auch der Anhängerschaft von komplexeren Power Metal munden.
Achelous - The Icewind Chronicles
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Epic Doom, Epic Metal, Heavy Metal, Power Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 40:44 |
Release | 17.03.2022 |
Label | No Remorse Records |
Trackliste | 1. Northern Winds 2. Flames Of War 3. Savage King 4. Mithril Hall 5. The Crystal Shard 6. Halfling's Gem 7. Face The Storm 8. Outcast |