Es ist beinahe eine Sensation, wenn eine Band nicht spätestens ein Jahr nach der Gründung ein erstes Lebenszeichen in Form eines Tonträgers von sich gibt – zumindest heutzutage. Bei ACHAIA dauerte es aber geschlagene fünf (!) Jahre, bis zum Veröffentlichungstag ihrer „Under Siege“ EP, die dank einiger Wechsel in der Besatzung eben erst jetzt erscheint.
Das ist natürlich insoweit löblich, dass man sicher einiges an Material zusammen hatte und zumindest ein paar der Songs haben reifen können – so hoffte ich zumindest. Und, in der Tat, liefern die Saarländer sechs ziemlich gut ausgeklügelte Songs netten Melodic Death Metals ab, die in ihren besten Momenten sogar regelrecht glänzen. Leider ist der Rest der Spielzeit aber dominiert von verbrauchten Riffs und langweiligen Growls. Gerade an den Vocals zeigt sich noch eine ziemlich große Baustelle. Denn das sicherlich ordentliche Growlen von Frontmann Torsten wird auf Dauer ziemlich einschläfernd und ich danke es lediglich meinem Kaffee, dass ich noch fähig bin an der Rezension weiter zu schreiben. So schlimm ist es natürlich nicht, nur reicht das Material, welches ich als gut einstufen würde, gerade mal für ein Viertel der Spielzeit und das ist mir zu wenig. Der Rest ist eben besagter austauschbarer Melodic Death, der mir viel zu oft Richtung AMON AMARTH und hier und da mal alte IN FLAMES schielt – sehr schade.
Würden sich ACHAIA nämlich von ihren Vorbildern lösen und noch etwas mehr Variation in den Vocals fabrizieren, könnten wir es mit einer wirklich guten Truppe zu tun bekommen. So ist „Under Siege“ aber eine recht austauschbare Platte geworden, die man sich für fünf Euronen sicherlich zulegen kann, aber eine Empfehlung als Pflichtkauf meinerseits sieht anders aus.
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