Acelsia - Quietude

Review

Nach drei Demos veröffentlichen die Norweger ACELSIA ihre Debüt-EP namens “Quietude“, die einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt.
Einerseits sind die instrumentalen Grundgerüste der vier Songs, die sich, grob eingeordnet, im Bereich des Gothic Metal bewegen, in denen sich aber auch immer wieder Einflüsse aus beispielsweise Doom- oder Progressive Metal abzeichnen, durchaus hörenswert und gelungen. Interessante Melodien und besonders die Gitarrenarbeit wissen zu überzeugen und die verschiedenen stilistischen Nuancen sorgen für Abwechslung.

Andererseits ist da die Sängerin, Malene Markussen. Diese hat an sich keine schlechte Stimme, sie klingt recht fragil und elfenhaft; jedoch passt ihr Gesang, der sich zumeist in höheren Tonlagen ansiedelt und bei den ganz hohen Tönen auch ganz schön nerven kann, meiner Ansicht nach nicht zum Rest. Hauptsächlich liegt das an den Gesangslinien, die irgendwie nicht mit der Musik harmonieren wollen (besonders fällt dies z.B. im dritten, doom-beeinflussten Song “Unbroken“ auf); ab und an gehen auch mal ein paar Töne daneben, worüber man bei einer jungen Band allerdings hinwegsehen könnte. Die eher spärlich eingesetzten, männlichen Growls (z.B. in “Still Undone“) hingegen wirken stimmiger. Generell wäre eine Sängerin mit einer tieferen, wärmeren Stimme wie AUTUMNs Marjan Welman oder ein Sänger vielleicht passender, doch sicherlich ist auch aus Malenes Gesang noch einiges herauszuholen, wenn darauf geachtet wird, dass das Gesamtbild stimmiger und interessanter klingt.
Der Gesamteindruck von “Quietude“ fällt somit, aufgrund der oft unpassenden und/oder nervigen Vocals, leider ziemlich durchschnittlich aus. Dennoch, in ACELSIA steckt durchaus Potential, wie vor allem an der überzeugenden instrumentalen Leistung deutlich wird.

10.11.2010
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