Accuser - The Mastery

Review

Galerie mit 14 Bildern: Accuser - Ruhrpott Metal Meeting 2022

Hab ich versehentlich „Kill ‚Em All“ eingelegt? Ne, ist doch die neue ACCUSER, die hier läuft. Trotzdem erinnert das Intro des eröffnenden „Mission Missile“ frappierend an das von METALLICAs „Hit The Lights“. Damit enden die Ähnlichkeiten zwischen dem Debüt der Metal-Titanen und „The Mastery“ aber auch schon.

ACCUSER frönen auf ihrer neuen Platte nämlich nicht den Klängen der 80er, sondern spielen topmodernen Thrash. Der wird garniert mit einer Menge Groove-Metal-Einflüssen. An der Marschrichtung ihrer letzten Alben („The Forlorn Divide„, „Diabolic„, „Dependent Domination„) ändert sich auf „The Mastery“ also herzlich wenig, genauso ändert sich aber auch nichts an der gewohnten Qualität. Die Siegener haben auch für ihr zwölftes Album wieder jede Menge Dicke-Eier-Riffs angesammelt, die sofort das Bein mitwippen lassen. Trotzdem sind natürlich auch schnelle Nummern wie „Time For Silence“ am Start. Besagter Song ist auch ein Musterbeispiel für die filigrane Gitarrenarbeit von Dennis Rybakowski. Der 27-jährige war zum Gründungszeitpunkt der Band noch nicht mal geboren, weiß aber offensichtlich genau, was der Sound von ACCUSER erfordert.

ACCUSER attackieren den Platzhirsch

Rybakowski ist aber nicht der einzige, der mit seinem Können beeindruckt. Schlagzeuger Olli Fechner zeigt hinter seiner Schießbude ebenso eindrucksvolle Präzision und Virtuosität. Doch was wäre das alles ohne eine gescheite Produktion? Wenn überhaupt, wäre es nur halb so spaßig. Da ist es ein Glück, dass ACCUSER abermals mit Martin Buchwalter zusammengearbeitet haben. Beim dritten Album ist die Beziehung zwischen der Band und ihrem Produzenten wohl fast wie bei einem alten Ehepaar. Buchwalter zimmert ACCUSER einen saftigen Sound, der vor allem die Magengegend ordentlich massiert und jedes noch so kleine Detail hörbar macht.

ACCUSER eröffnen das (Neo-)Thrash-Jahr 2018 mit einem klaren Statement. „The Mastery“ schließt nahtlos an die Qualitätsscheiben an, die die Combo seit ihrer Reunion veröffentlicht hat. Dank immenser Präzision und starkem Songwriting, bekommt die zeitgleich veröffentlichte neue MACHINE-HEAD-Platte hier verdammt starke Konkurrenz geboten!

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19.01.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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