Wie ernst dieser Thrash-Institution ihr Comeback ist, auch wenn es 2008 als mehr oder weniger einmalige Live-Chose gestartet wurde, sollte spätestens jetzt auch für alle notorischen Zweifler und Skeptiker nachvollziehbar sein.
Wer mit einer solche Hingabe an einem Unternehmen arbeitet, wie es bei ACCU§ER aktuell der Fall ist, die mit „Diabolic“ den bereits dritten Longplayer innerhalb von nur vier Jahren kredenzen, muss wohl bis in die Haarspitzen motiviert sein, noch dazu, wenn das Material dabei wie bisher auf derart hohem Niveau angesiedelt gewesen ist. Zugegeben, alles andere als ein weiteres brachial-groovendes Thrash-Brett wäre eine herbe Enttäuschung gewesen, doch die Herren Thoms, Schmidt, Kimpel und Fechner wissen, was man von ihnen erwartet und liefern einmal mehr eine amtliche Vollbedienung in Sachen riff-dominierter Heftigkeit.
Zwar klingt die Chose – wie der Titel gewissermaßen vermuten lässt – mittlerweile deutlich dunkler und düsterer, das prägnante wie markante, den Zuhörer immer noch in den Wahnsinn treibende Spiel des Duos Frank Thoms / Uwe Schmidt lässt sich aber immer noch sofort als band-typisch erkennen und verfehlt seine Wirkung zu keiner Sekunde.
Auch der Gesang von Frank wirkt eine ganze Ecke heftiger und derber als zuvor, mitunter ist der Kerl nun schon durchaus an der Grenze zum Death Metal anzusiedeln und erinnert zudem manchmal ein wenig an SEPULTURA-Hünen Derrick Green, wie ich deren aktuelle Gangart generell als geeigneten Vergleich empfinde, da die Siegener mit ähnlicher Brachialität zu Werke gehen.
Doch diese „Neuerungen“ lassen ACCU§ER keineswegs als „Trend-Reiter“ oder dergleichen dastehen, denn ebenso fällt sofort auf, dass uns die Herren parallel dazu auch mit einer bis dato noch nicht in diesem Ausmaß vorhandenen Menge an Hooks und einprägsamen Momenten die Ehre erweisen können.
Fehlt noch was? Logo, eine flächendeckende Tournee auf der wir unsere Rüben auch von den brandneuen Brechern abgeschraubt bekommen! Up to you gentlemen, we are ready!
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