Access Denied - Things Worst Fighting For

Review

ACCESS DENIED treiben schon seit fast zwei Jahrzehnten ihr Unwesen in der Musikszene und beschreiben ihre Musik heuer als Elektro-Rock. Mit “Things Worst Fighting For” legt das deutsche Trio nun ihre aktuelle, mittlerweile elfte, Veröffentlichung vor. Deklariert als EP, geht das Album dann doch über die volle Distanz und enthält zur Hälfte Remixe von Songs des letzten Albums “NonstopDieselErotica”.

Die Mischung aus Elektro-/Rock-Elementen und Indie-Sounds klingt auf dem Papier zunächst interessant und könnte durchaus funktionieren. ACCESS DENIED sitzen aber irgendwie zwischen den Stühlen. Mal stehen die Gitarren im Vordergrund, wie bei  “Monster”, mal überwiegt der elektronische Anteil wie in “The First”. ACCESS DENIED versuchen sich in beiden Genres auszutoben, schaffen es dabei aber nicht eine klare Richtung, beziehungsweise einen roten Faden zu finden. Die einzelnen Parts klingen oft lieblos aneinander gereiht und besitzen wenig Ausstrahlungskraft. Das gilt vor allem für die Rockparts, da die Riffs völlig unmotiviert gespielt klingen und zudem weit davon entfernt sind den Hörer zu packen.

Genau das ist einer der Schwachpunkte von “Things Worst Fighting For”. Die Songs – ob rockig oder elektronisch gehalten ist hierbei egal – besitzen fast keine Spannungsbögen und arbeiten auch nicht auf einen Höhepunkt hin. Die Refrains gehen nicht ins Ohr oder können, was natürlich noch schlimmer ist, nicht als solche erkannt werden. Hinzu kommt noch, dass Sänger Oliver ganz gerne mal neben den Tönen liegt und seine Melodiebögen ebenfalls nicht genug ausgearbeitet wirken.

Wenn man es hier mit einem Newcomer zu tun hätte, könnte man an der einen oder anderen Stelle auch mal ein Auge zudrücken und sich sagen, dass die Band noch Entwicklungspotential hat. Wer aber seit 1993 aktiv ist, muss bessere Arbeit abliefern um auf sich aufmerksam zu machen.

18.01.2012
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