Abyssic - A Winter's Tale

Review

ABYSSIC existieren als Geistesblitz der beiden SUSPERIA-ex-Kollegen Memnock und Athera eigentlich schon seit 1997, gedeihen aber erst jetzt mit dem Debut „A Winter’s Tale“ zur vollen Blüte. Ohne Athera wohlgemerkt, dafür aber mit SUSPERIA-Klampfer Elvorn (es geht ja momentan auch nix im Lager der norwegischen Melo-Thrasher), zu dem sich noch Asgeir Mickelson (ex-BORKNAGAR, ex-IHSAHN) sowie GRMOTH-Keyboarder André Aaslie gesellen. Einen seltsamen Genre-Mix ergeben ABYSSIC dadurch aber nicht sondern eher den Versuch, Death Doom mit Klassik zu vermählen.

Wirklich zähen, überlangen Death Doom mit wirklich gewichtiger, staatstragender Klassik. „A Winter’s Tale“ verlangt mit zwei Schwer- und zwei Übergewichten mit Längen von jeweils weit über zehn beziehungsweise 20 Minuten alles ab, was eine Vermählung dieser Spielarten an Geduld und Einfühlungsvermögen erfordern. ABYSSIC selbst scheinen nicht davor gefeit, ständig bei der Sache zu bleiben. Der Opener „A Funeral Elegy“ ist noch am stärksten auf das orchestrale Element fokussiert, das ernste Bläser, dramatische Streicher und aufwallende Epik in den Mittelpunkt stellt. Die Assoziation mit Filmmusik kommt dabei nicht von ungefähr, bedenkt man, dass die schleppenden und maximal Midtempo erreichenden Songs frappant an DIMMU BORGIRs Umgang mit Klassik erinnern, wenn diese das Gaspedal mal nicht ganz durchtreten.

Der Titeltrack reizt dieses Konzept nicht mehr ganz so stringent aus und verlegt sich eher auf die bei einer Länge von 28 Minuten irgendwann zu Tode gerittene (und nervende) Wiederholung einer Synthmelodie. Entzerrende Momente wie das melodische Death-Doom-Interlude in selbigem Song sind selten und beim finalen „The Silent Shrine“ angelangt bleibt nicht viel mehr als die Erinnerung an ein langsam von der ursprünglichen Idee wegdriftendes Album, das in seinem letzten Viertel deutlich weniger klassikbeladen MOURNING BELOVETH und MY DYING BRIDE zitiert. Dennoch bleibt es immens schwer, im immer dräuenden Wechselspiel aus Pathos und Langsamkeit nicht weg zu dämmern und sich, wieder aufgeschreckt, nicht zu wundern, wieso denn der Song noch immer nicht zu Ende ist – oder „A Winter’s Tale“ wieder von vorne läuft.

18.02.2016

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