Abysmal Lord - Storms Of Unholy Black Mass

Review

Ziemlich räudiger Stoff, den uns ABYSMAL LORD mit ihrer 12″-LP „Storms Of Unholy Black Mass“ da vor den Latz ballern: Die vier Amis verstehen sich nicht nur auf die textlich größtmögliche Abschreckung (dafür steht beispielsweise der Opener mit dem gediegenen Namen „Terrorist Dawn (Introwehrmacht)“), sondern auch auf ein klanglich untergründiges Erlebnis: Fies verzerrte Gitarren, verzerrter Bass, ein nahe an der Übersteuerung böllerndes Schlagzeug und heiser geröchelte Vocals. Dazu immer wieder chaotische Gitarrenleads über doomigen Passagen – kurz: „Storms Of Unholy Black Mass“ ist eine wenig massentaugliche Mischung aus Black und Death Metal.

Aber selbst wenn ABYSMAL LORD damit keinen Schönheitspreis gewinnen werden, so hat „Storms Of Unholy Black Mass“ durchaus seinen Reiz – nämlich dadurch, dass die Scheibe so stumpf ist, sich geschickt zwischen Überschallbereich und mittelschnellen Passagen bewegt und der Gesang betont wie ausgekotzt klingt. Als 12″-EP hat die Scheibe zudem einen weiteren, nicht zu vernachlässigenden Vorteil: Bei fünf Songs und begrenztem Ausdrucksvermögen wird die Scheibe nicht langweilig. Einmal mit einem Heer brandschatzend durch die Lande ziehen und dabei eine Spur der Verwüstung hinterlassen muss nicht länger als 26 Minuten dauern. Wer also auf Melodien und Schönheit in der Musik verzichten kann, wird mit „Storms Of Unholy Black Mass“ gut unterhalten. Manchmal reicht eben auch das schon.

28.08.2014

- Dreaming in Red -

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