Abysmal Grief - Strange Rites Of Evil

Review

20 Jahre haben ABYSMAL GRIEF bereits auf dem Buckel, welche gerade ihr viertes Album „Strange Rites Of Evil“ veröffentlichen. Vier Alben in diesem langen Zeitraum ist nicht gerade viel, wobei die Italiener in den letzten Jahren doch sehr aktiv waren. Das letzte Album „Feretri“ erschien 2013, im April letzten Jahres folgte noch eine Split-12″ mit RUNES ORDER.

An der stilistischen Ausrichtung von ABYSMAL GRIEF hat sich auf „Strange Rites Of Evil“ nichts geändert. Die Band aus Genua zelebriert epischen, morbiden Death Doom / Funeral Doom Metal mit Einflüssen des Gothic, mystisch-okkultem Flair, an antike BLACK SABBATH gemahnende Slow-Mo-Riffs sowie die mächtige Orgel. Den Anfang macht „Nomen Omen“, ein über zehnminütiges Epos, das in sich alle Facetten von ABYSMAL GRIEF bündelt. Zuerst erklingen sakrale Gesänge, Orgel und elegische Riffs. Die Riffs sind dabei hypnotisierend monoton angelegt, das Keyboard atmosphärisch bedrohlich, der variable Gesang pendelt von Growls über beschwörend Klar bis dramatisch sprechend. Der Titelsong besitzt ein krudes Intro ehe wieder repetitive Gitarren für einen Trancezustand sorgen und das Keyboard ein sakrales Klangbild beisteuert. Diesem Schema folgen auch die anderen Songs. „Strange Rites Of Evil“ wirkt wie ein sakraler Doom-Soundtrack, getragen vom vielseitigen, dramatischen Gesang, simpel monotonen, sich endlos wiederholenden Riffs, feine Gitarrenmelodien, Keyboard/Orgel-Teppiche, bedrohlich finstere Stimmung. Und das düstere BEDEMON-Cover „Child Of Darkness“ ist Doom in Reinkultur. „Strange Rites Of Evil“ ist ein bedrohliches, unangepasstes Album, empfehlenswert allerdings lediglich für Genrefans.

02.02.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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