Nunja, wer glaubte, dass in Sachen Elektro und Synhiepop aus deutschen Landen keine wirklich guten Bands mehr nachkommen, sollte einen Blick auf die jüngsten Signings des aufstrebenden Labels Pandailectric werfen. Schattenschlag, Pandique, Minerve und in naher Zukunft auch Pleasures Remain stehen für eine neue Generation deutscher Bands, die mit ihrem modernen Sound dem oft langweiligen Elektropop-Genre wieder ein wenig neues Leben einhauchen. Vor allem die Erstlingswerke von Pandique und Minerve konnten dabei überzeugen, mit Absorber steht nun die nächste Band mit ihrem Debüt „Open your eyes“ in den Startlöchern. Die 12 Tracks des Albums hinterlassen dabei einen ähnlich positiven und überraschenden Eindruck, wie dies schon bei den Labelkollegen Minerve der Fall war. Man rechnet eigentlich mit nichts und kommt dann in den Genuss von durchgehend überzeugenden Elektropop-Songs, die auch nach mehrmaligem Durchlauf des Albums nicht langweilig werden. Absorber klingen auf ihre Art noch eine Idee frischer als Minerve, schaffen es mit ihren melodischen und eingängigen Songs schnell, den Hörer für ihre Musik zu begeistern. Klasse Elektropop, mal schneller („Gimme Hope“, „Leave it all behind“), mal entspannter („Destiny“, „Day by day“) – jedoch durchgängig überzeugend. Hinzu kommt, dass das Duo bei einigen Tracks von einem zweiten Sänger unterstützt wird, was den Sound noch zusätzlich bereichert. Klar, auch Absorber erfinden das Rad nicht neu – aber wieso auch. In Zeiten, in denen sich Bands wie Depeche Mode oder De/Vision zunehmend von ihren Wurzeln entfernen, ist es schlicht und ergreifend eine feine Sache, dass gerade Bands wie Absorber dieses „Defizit“ wieder ausgleichen, dabei jedoch gleichzeitg auch neues Leben in diese Sparte elektronischer Musik bringen. Daumen hoch für Absorber und „Open your eyes“ !