Absolute Steel - Womanizer
nightstalker 
Was ist bloß mit den Norwegern los? Konnte man sich bis vor ein paar Jahren noch darauf verlassen, stets bösesten Black Metal geboten zu bekommen, so wird man heutzutage mit Party Rock der schlimmsten Sorte belästigt. Es geht steil bergab im Lande… Aber der Reihe nach. Auf „anraten“ des ehemaligen Metal.de Redakteurs DanDevil (man könnte es auch permanentes Abfeiern des ABSOLUTE STEEL Erstlings „Fair Bitch Projekt“ nennen), ließ ich mir die neue Scheibe „Womanizer“ ins Haus schicken. Und siehe da, der Schreck ward groß. Das in feinster Vorschulmanier gezeichnete Cover läßt durchaus Rückschlüsse auf den musikalischen Inhalt zu, und der ist wirklich nicht das, was ich mir unter dem Bandnamen vorstelle.
Denn der hier gebotene lahmarschige 08/15 Party Rock hat mit absolutem Metal in etwa so viel gemein, wie Slayer mit Heino. Wie man allen Ernstes darauf kommen kann diesen Silberling als „a must for fans of Sacred Steel“ anzupreisen bleibt mir schleierhaft… Wem HAMMERFALL zu hart ist oder wer von Bands wie MOTLEY CRUE und CINDERELLA zu deren schlimmsten Poserzeiten nicht genug kriegt, kann hier durchaus mal sein Glück versuchen. Einzig mit dem etwas flotteren „Beerrun“ haben ABSOLUTE STEEL einen Song am Start der wirklich in Ordnung geht und sogar für ein kurzes Lächeln sorgt. Der Rest von „Womanizer“ kommt einfach nicht aus dem Quark, schrecklichster Haarspray-„Metal“ at its worst. Den finalen Todesstoß bekommt man dann aber mit der unsäglichen Ballade „Juicy Lucy“ gesetzt, hier läuft die Schmalzkanone auf vollen Touren.
Wie heißt es doch so schön: „I spit on those who chose to pose!“ Und mit dem werten Herrn Devil muß ich wohl auch mal dringend ein ernstes Wörtchen reden…
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