Auch, wenn sich ABSINTHEBOLIK neben ihrer Funktion als Erdenker lustiger Bandnamen auch noch als Black/Death Metal-Outfit verstehen, habe ich als Rezensent damit zwei gravierende Probleme. Erstens ist hier von Black Metal bis auf ein paar Screams so gut wie nichts zu vernehmen (was nicht weiter schlimm ist), zum anderen klingt der Bandname tatsächlich eher kreativer, als es die Musik tut (schon wesentlich schlimmer).
Nun ist „Le Miroir De L’Omniscience“ sicherlich oberflächlich betrachtet keine schlechte Mini-CD. Zocken können die Franzosen allemal, was meinem Verständnis nach auch die wesentliche Grundlage für eine technische Death Metal-Band sein sollte. Auch die gut gebügelte Produktion transportiert kräftig, transparent und modern, was ABSINTHEBOLIK hier in ihren fünf Songs machen. Was sie machen, ist allerdings derart konfus und gleichzeitig unspektakulär, dass die Verpackung im Grunde nur Blendwerk ist. Fünf gleichförmige Stücke lang schmeißen die Jungs wild mit Doublebass-Attacken und Blasts, klassischen Death Metal-Licks und undurchschaubar verzwickten oder wahlweise total uninspirierten Riffs um sich, dass man sich an eine ziemlich unbeholfenere Version von CRYPTOPSY oder DEATH erinnert fühlt. Schaut man hinter die nach außen durchaus beeindruckende Fassade und hört auf die eigentlichen Songs, bleibt leider nicht viel Spannendes übrig. Wenn ABSINTHEBOLIK die wenigen eher atmosphärischen Parts („Passage“) ausweiten und mehr Augenmerk auf Wiedererkennbarkeit legen würden, sähe das vielleicht beim nächsten Mal anders aus.
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