Absent/Minded - Pulsar

Review

Bereits mit ihrer ersten Demo konnten die Bamberger ABSENT/MINDED positive Resonanzen einfahren. Jetzt, ein gutes halbes Jahr später, steht nun mit “Pulsar“ das erste richtige Album der Jungs am Start, welches die drei von der Demo bekannten Songs und sechs neue Stücke beinhaltet. An der Mixtur aus Death Metal mit einer Prise Doom und ein wenig Sludge wurde nicht viel geändert und noch immer keimen Erinnerungen an CROWBAR oder entfernt an DISBELIEF auf.

Leider haben ABSENT/MINDED auf “Pulsar“ mit ein paar kleineren Problemen zu kämpfen. Wie es bereits der Opener “Monoliths“ offenbart, wird immer wieder versucht, möglichst viele Riffs und Themen zu verbauen und somit die Stücke unnötig zu strecken. Dies wäre eigentlich gar nicht nötig, denn dadurch scheint es, dass die Musiker den Überblick verlieren. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Mit Stücken wie “God Of Lie“ oder “No Sun“ demonstrieren uns ABSENT/MINDED aber auch eindrucksvoll, dass sie es eindeutig drauf haben. Denn genau diese Songs wirken in sich geschlossen und catchy – ohne auf zusätzlichen Balast zu bauen. Ein weiteres Manko auf “Pulsar“ ist, dass gerade im weiteren Verlauf der Platte das Material teils unausgegoren und einfallslos wirkt. Hier hätten sich die Bamberger mehr Zeit lassen sollen, um die Songs weiter auszuarbeiten, denn mit dem gelungenen Einstieg kann die zweite Hälfte von “Pulsar“ nicht mithalten.

Von spielerischer Seite her wissen ABSENT/MINDED ganz genau, was sie zu tun haben. Die Gitarren liefern immer wieder Riffs, die unter die Haut gehen. Dazu jagen die harschen Growls von Sänger Steve angenehme Schauer über den Rücken und wecken in wenigen Momenten sogar entfernt Assoziationen an DARK TRANQUILLITY. Auch die Rhythmusfraktion weiß, was sie tut, und bietet eine gelungene Untermalung des musikalischen Kosmos. In Kombination mit der nicht unnötig aufgeblasenen Produktion, welche jedem Instrument den nötigen Freiraum gewährt, entsteht aus “Pulsar“ ein sehr stimmiges Gesamtpaket.

Das zweite Lebenszeichen von ABSENT/MINDED lässt schon mal ein großes Potential erkennen. Einzig am Songwriting sollten sich die Musiker noch feilen, denn hier ist mit ein wenig mehr Abwechslung und mehr Qualität anstatt Quantität noch einiges zu machen. Aber für den großen Erstschlag ist “Pulsar“ eine durchaus überdurchschnittliche Leistung, weiter so!

04.02.2011

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