Die Band „Abrogation“ hat sich der Vermischung von Mittelalter-Metal á la „In Extremo“ mit melodischem Death Metal verschrieben und diese Mischung funktioniert ausgesprochen gut. Überraschend ist, daß man sich mit altertümlicher Instrumentierung dennoch relativ zurückhält und die Mittelalter-Komponente hauptsächlich in den auf Deutsch vorgetragenen, lesenswerten Texten zum Tragen kommt. Diese sind fies und gemein und zaubern ein ums andere Mal ein Lächeln auf mein Gesicht. Nur gelegentlich trumpft man mit mittelalterlichen Melodien auf, die dann aber vollkommen überzeugen und sich perfekt ins Gesamtbild einfügen. Wie die Musik, so macht auch der Sound der Scheibe einen eigenständigen Eindruck, denn zum einen ist er angenehm unperfekt (was wohl darauf zurückzuführen ist, daß „Das Blut der Toten“ ursprünglich als Eigenproduktion erscheinen sollte), was dem Album aber einigen Charme verleiht, zum anderen verfügt die Band über fette, bratzende Gitarren, die einfach nur gut kommen. Abgerundet wird die Scheibe von einem kitschigen, aber perfekt passenden Coverartwork. Fazit: Eine gelungene Veröffentlichung, die alle Melodic Death-Fans mal antesten sollten, zumal „Abrogation“ vollkommen eigenständig agieren und mit keiner bekannten Band verglichen werden können. Bei einem solchen, mit Hits (Anspieltipps: „Feuersbrunst“, „Der Schelm“ und das Highlight „Engelmacherin“) gespicktem Debüt darf man aber davon ausgehen, daß in Zukunft noch einiges zu Erwarten ist.
Klasse Scheibe, nur interessiert es mich, wie Anonymus drauf kommt, Abrogation mit In Extremo zu vergleichen. Das ist nicht mal textlich ähnlich….
ganz spaßig.