Abrasive - The Birth...Born In Sodom

Review

Wie der Bandnamen der Stuttgarter bereits suggeriert, ruppig, grob und aggressiv agieren ABRASIVE auf jeden Fall, doch ob alleine diese Attribute heutzutage noch der universale Heilsbringer sind, sei zunächst mal dahingestellt. Einen wirklichen Beweis liefern die Old-School-Deather mit ihrem fünften Album dahingehend nicht wirklich, denn “The Birth…Born In Sodom“ frönt zwar den wesentlichen Elementen uralter Glanztaten wie frühe CANNIBAL CORPSE oder DEICIDE, allerdings in relativ bescheidener Qualität. Es mangelt im Besonderen an interessanten Ideen, abwechslungsreichen Riffs und schlussendlich auch an der gesamten Umsetzung.

Die Grundzüge wissen ABRASIVE zumindest umzusetzen. Die Gitarren schreddern im Hintergrund irgendwelche Abfälle zu menschlichem Knochenmehl, dazu lädiert das blecherne Schlagwerk den noch anfallenden Rest. Drüber gelegt hat man dann einfach reichlich uninspiriertes Gegrunze, et voilà – fertig ist ein brutales Death-Metal-Album klassischer Natur, das aber leider alles in allem nicht besonders viel Überzeugungskraft aufbieten kann. Das hauptsächliche mit dem Kopf durch die Wand Getrümmere haben schon unzählige Bands besser und hörbarer gemacht, abseits dessen gibt es im Lager des Quartetts leider nicht viel zu hören.

Da nützt nun alles Drumherumgerede nichts, für den nächsten musikalischen Auswuchs braucht es andere Songstrukturen und einen eindeutig drückenderen und besser differenzierten Sound. Dann hätten ABRASIVE noch eine Chance, aus dem unterdurchschnittlichen Sektor auszubrechen und eine ordentliche Aufarbeit alter Kamellen umzusetzen.

13.12.2011
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