Above Aurora - Path To Ruin

Review

Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „Onwards Desolation„, gleichzeitig das einzige Lebenszeichen bisher, kehren ABOVE AURORA an die Öffentlichkeit zurück. Drei Songs haben sie für ihre neue EP „Path To Ruin“ aufgenommen und zeigen erneut, welch großes Potenzial in ihnen schlummert, ohne die Schwächen des Erstlings verleugnen zu können. Denn bereits der rein instrumental gehaltene Opener „Delusion Disorder“ zeigt zwar einerseits den Hang, dunkle, etwas vertracktere Black/Doom-Songs zu schreiben, die sich andererseits aber leider in die Länge ziehen. So gut die Grundlagen bei ABOVE AURORA sind, so sehr hapert es daran außergewöhnlich zu sein oder Spannungsbögen zu entwickeln. Wohlgemerkt, ihre Hausaufgaben haben die Polen zweifellos gemacht, doch der Funke will (noch) nicht so richtig aufflammen. Besser wird es bereits bei „Abyssal Hades“, dass neben seiner treibenden Rhythmusfraktion auch durch die geknurrten Growls positive Akzente setzt.

ABOVE AURORA schaffen erst zum Ende von „Path To Ruin“ wirklich Spannung zu erzeugen

Dass ABOVE AURORA aber eben den Sprung von solide zu wirklich spannend schaffen können blitzt leider erst am Ende im titelgebenden Song „Path To Ruin“ auf. Wo sich zum etwas sperrigen, aber finsteren Grundtenor, der Vergleiche mit KRIEGSMASCHINE oder in weiterem Sinne auch SECRETS OF THE MOON zulässt, ein wirklich gutes Songwriting erkennen lässt. So sind nicht nur die rituell angehauchten Rythmen tatsächlich fesselnd, sondern auch der abwechslungsreiche Songaufbau färbt das Gesamtbild in ein einnehmendes Schwarz. Bleibt festzuhalten: Aktuell treten ABOVE AURORA noch etwas auf der Stelle, aber der Weg ist der richtige.

01.04.2018

Chefredakteur

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