Abominant - Warblast

Review

Übermut tut selten gut. Großmutter wusste es ja schon immer, aber ich will mal wieder nicht hören. Als ich die Chance bekam, zur neuen Scheibe von ABOMINANT ein Review zu schreiben, war ich nach kurzem Lauschen auf Myspace bereits völlig begeistert. Klang alles richtig geil nach War-Death-Metal mit leichtem Black-Metal-Einschlag. Nun habe ich das ganze Album vorliegen und irgendwie finde ich das alles nicht mehr so dufte.

Was nämlich anfänglich schön nach Chaos und Krach klang, entwickelte sich im Laufe der Zeit in doch recht faden Death Metal Marke Amerika. Besonders bei den Soli wird man dazu noch immer wieder an DEATH erinnert. So ein Mist aber auch. Kenner des Death Metals wissen nun also schon, was sie erwartet: viel technisches Geschrubbe, Solo um Solo, getriggerte Drums und Grunz, Kreisch, Grunz. Wäre es wenigstens gut gemacht, dann hätte die Band eventuell noch ein Chance von mir bekommen, aber der undifferenzierte und matschige Sound macht jeden neuen Durchlauf zur Nagelprobe für mein strapaziertes Nervenkostüm. Gerade die surrenden Klampfen und der stumpfe Klang der Snare entwickeln sich leider sehr schnell zur akustischen Belästigung.

Insgesamt also kein War- sondern Stino-Death-Metal, der nicht zuletzt durch seine lasche Produktion kaum für Aufsehen sorgen sollte und keiner weiteren Erwähnung bedarf. Unter einem “Warblast“ stelle ich mir zumindest etwas anderes vor.