Abinchova - Hörensagen

Review

Galerie mit 12 Bildern: Abinchova - 70000 Tons Of Metal 2016

In einem mit Wachs versiegelten Umschlag schickten die Schweizer ABINCHOVA ihr erstes musikalisches Lebenszeichen, die 4-Track-EP „Hörensagen“. Auffällige Promotion machen die sieben Leute aus Luzern schon mal. Doch wie sieht es mit der musikalischen Leistung aus?

Mit der Erzählung „Präludium“ auf Schwyzerdütsch wird die „Intension“ der Band vorgestellt und dass ihre Texte von alten Mythen und Sagen des Landes handeln. Bei „Doppelmond“ regiert dann eine melodische Lead, getragen von kräftigem Rhythmus. Die gekeiften Vocals entspringen dem Death Metal. ABINCHOVA arbeiten mit einer Violistin. Das Instrument unterstützt gemeinsam mit den Keys die harmonische und folkige Seite der Stücke. Die Sound-Vergleiche sehe ich am ehesten bei den Landsleuten von ELUVEITIE, wobei das Riffing bei ABINCHOVA teilweise vom traditionellen Metal beeinflusst ist.
Der Einstieg in „Die Züsler“ mutet etwas dissonant an. Auch dafür ist die Violine zuständig. Insgesamt wird etwas mehr Druck entwickelt, als beim Vorgänger, dafür wechseln sich die harschen Vocals mit lieblichem Frauengesang von der Violistin Nora Lang ab. Interessant klingt es, wenn die Violine sehr eigensinnig die dynamischen Abschnitte begleitet.
„Heimatlos“ beginnt wieder melodischer mit dem Zusammenspiel von Violine und akustischer Gitarre. Doch bald gibt es auch hier die volle Instrumentenpower. Es wird aber ein ganz guter Kompromiss zwischen druckvollem Vormarsch und harmonischer Leadmelodie gefunden. Ganz zum Ende hin wird die Abmischung etwas unsauber, doch das will ich bei einer ersten Demo nicht zu hoch bewerten.

Von drei richtigen Songs kann man natürlich noch nicht so gut auf die Leistung bei einem Longplayer schließen. Doch wenn ABINCHOVA das Niveau über ein gesamtes Album halten können, bekommen ELUVEITIE wohl bald Konkurrenz aus dem eigenen Land.
Die technische Leistung ist einwandfrei. Die Songwriting-Ideen sind vorhanden, und das bisherige Ergebnis ist auch abwechslungsreich. Der harsche Gesang von Arnaud Hilifiker ist kraftvoll und ausdrucksstark, während Noras liebliche Vocals nicht so oft, aber dafür zweckdienlich eingesetzt werden. Von mir gibt es ein klares Daumen hoch für die Eidgenossen

Die EP „Hörensagen“ wird es ab dem 01.09.09 als Download von der Website zu kaufen geben oder in limitierter (200 Stück) CD-Ausgabe. Wer das Werk also in CD-Form ergattern will, muss sich beeilen.

26.08.2009

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