Die US-Amerikaner ABIGAIL’S GHOST versuchen sich an PORCUPINE TREE, ANATHEMA und ähnlich gelagerten Atmosphäre-Bands. „Selling Insincerity“ bietet einiges auf, um Leid, Traurigkeit, nicht allzu gute Stimmung und Anspruch gleichzeitig zu gewährleisten. Das funktioniert nicht immer so, wie es sich die Band vielleicht wünscht. Denn der Gesang von Joshua Theriot ist doch recht gewöhnungsbedürftig und trifft nicht immer den erhofften Ton und der seltsamen Stilmittel sind stellenweise einfach zuviele auf einmal im Einsatz.
Es gibt Gitarren („Sell Out“, „Cerulean Blue“ und „Mother May I“), viele Britpop-Anspielungen, transzendente Klänge und einige kleine Zwischenspiele. „Dead People’s Review“ wird von eigenartigstem Gesang getragen, die atmosphärischen Gitarrenparts lockern auf, jedoch sind Steven Wilson und PORCUPINE TREE, RUSH oder die Briten von ANATHEMA noch weit entfernt.
„Monochrome“ schwebt herein, Vibes flirren, der Gesang ist hier besser, der Chorus greift weit aus. Schlecht sind ABIGAIL’S GHOST nicht, allerdings fehlt noch ein Händchen für den griffigen Song, die überzeugende Hookline. „Seeping“ bleibt hängen wegen des traurigen Grundmotivs, das sich durch den Track zieht. Überhaupt gefallen mir die letzten Songs am besten, da stimmt die Balance, das ist die Zukunft für ABIGAIL’S GHOST.
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