„Whiskey Coke And Bitch“, „Sex & Metal“, „No Pain! No Limit!“, „Sweet Baby Metal Sluts“, „Holocaust By Evil“ – alles klar? Alles klar! Die japanischen Black-Metal-Punks ABIGAIL gehörten schon immer zum (gewollt) asozialeren Teil der Metalszene, und ihr neues Album „The Final Damnation“ schlägt in exakt dieselbe Kerbe. Allerdings gilt für das Album musikalisch dasselbe wie lyrisch: die Japaner setzen ihre Traditionen fort. Heißt konkret: ABIGAIL machen auf ihrem sechsten Album Spaß, wenn man seinen Black Metal punkig, rotzig und dreckig mag, aber ein Meisterwerk ist auch „The Final Damnation“ nicht.
ABIGAIL: Ein vertonter Mittelfinger mit ein bisschen Scheiße unterm Nagel
Denn bei aller Liebe zur Rumpelmusik, zu abgeranztem Black Metal und hingerotztem, asozialem Punk, bei aller Liebe zur VENOM’schen Auffassung von Thrash: Die Instrumente gerade zu spielen hat noch niemanden umgebracht. Gut, wir wollen aber nicht kleinlich sein – doch selbst wenn man von den kleinen technischen Unzulänglichkeiten absieht, die ein Album wie „The Final Damnation“ ja durchaus haben darf, bleibt bei ABIGAILs sechster Langrille nicht allzu viel hängen, was eine richtig gute Punktwertung rechtfertig. Ja, immer wieder horcht man auf, aber unterm Strich rödelt ein Großteil des Albums zum einen Ohr rein, durch die Hirnwindungen hindurch und zum anderen wieder heraus. Es bleibt viel zu wenig hängen, grandiose Alben gehen anders. Klar, ABIGAIL wollen nicht viel mehr sein als ein vertonter Mittelfinger mit ein bisschen Scheiße unterm Nagel. Aber Bands wie zum Beispiel MIDNIGHT oder TOXIC HOLOCAUST zeigen, dass das auch schwungvoller geht.
Gutes Review! Man kann die Japaner mögen – muss man aber nicht. Dort laufen die Uhren mindestens 30 Jahre rückwärts. OK, der Sound war auf älteren Sachen etwas besser (und auch schlechter) aber ABIGAIL wollen halt so abgefuckt klingen.
Ist halt typische Beer ’n‘ Metal Mucke mit einem Sänger, der wie ein wütender Gnom klingt. 😀