Abandoned Dreams - Isolation And Solitude

Review

ABANDONED DREAMS aus dem bayrischen Grafing weisen die für eine Newcomer-Underground-Combo typischen Eckdaten auf: 2009 gegründet, veröffentlichte man 2011 die EP „Ember & Frost“, kann auf einige Gigs als lokale SUpport-Band unter anderem für AGALLOCH zurückblicken und liefert nun das Debut-Album in Eigenregie ab. Angesichts „Isolation & Solitude“ wird man jedoch wohl weiterhin im Independent-Status verbleiben, sollten die mittlerweile auf ein Trio zusammengeschrumpften Nachwuchsmusiker nicht einiges ändern,…

…denn „Isolation & Solitude“ bietet leider nicht viel, was dem Schwarzheimer mit einem Faible für doomige Klänge vom Hocker reissen könnte. Ältere WOODS OF YPRES können als ganz entfernter Anhaltspunkt gelten, sind qualitativ jedoch meilenweit voraus. Beinahe ohne Widerhaken rauschen die zehn Songs durch den Gehörgang und können keinen bleibenden Eindruck über den eines unausgereften und weithin inspirationsarmen Songwritings hinaus hinterlassen. „If Yesterday Was The Last Day“ brettert zwar gut los, doch schon das folgende „Changing The Seasons“ ist vom Opener kaum noch unterscheidbar. Von schrammelndem Up-Tempo über klirrendes Midtempo bis hin zu vereinzelten Blasts und wenigen Clean-Interludien werfen ABANDONED DREAMS zwar einiges in die Waagschale, können jedoch nicht kaschieren, dass hier im Kern eine Band am Werk ist, die dem Proberaum noch längst nicht entwachsen ist. Den neulichen Ausstieg von Bassistin Liesa sollten ABANDONED DREAMS also durchaus als Chance sehen, ihre musikalische Herangehensweise gründlich zu überdenken.

12.01.2014
Exit mobile version