Abadden - Sentenced To Death

Review

Komisch, auf der letzten CD, die ich aus der Schweiz erhalten habe, war nur ne ellenlange Liste bestehend aus Namen und Kontodaten drauf… So ein Scheiß! Mal gucken, wer die haben will…

Da nehm’ ich mir doch lieber die Platte aus dem Vereinigten Königreich. Bei der scheppert’s und ballert’s doch wesentlich mehr und das ist bei Thrash Metal ja bekanntlich auch das A und O. Zwischen A und O liegt außerdem, um es britisch auszudrücken “a lot of ufta-ufta“. Auch das kann nicht schaden. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob das ufta-ufta so großartig ist wie das der hehren Vorbilder, welche ABADDEN recht ungeniert zitieren. Nicht, dass es im Thrash ein grundlegender Fehler ist, richtig zu zitieren… beileibe nicht. Man kann eben nur eben Pech haben, wenn man langweilige Stellen zitiert. Aber dazu später mehr.

Prinzipiell gilt: Die Scheibe ist schnell, sie ist laut, sie ist angemessen räudig und doch soweit transparent produziert, dass man Spaß dran hat. Lediglich der Fronter steht eine Nuance zu sehr im Vordergrund. Und das ist nicht so gut. Die Stimme passt in ihrer kehlig-heiseren Färbung selbstredend erst einmal zum Thrash Metal, wie ihn die vier Jungens zocken, aber sie klingt auf Albumdistanz zu eindimensional; eine Variante hier und da… Pustekuchen. Vor allem wenn man gerade wie auf “The Day Of Reckoning“ damit zugange ist, FORBIDDEN zu Debüt-Tagen zu zitieren. Da muss auch ein bisschen RUSS ANDERSON dabei sein, sonst brüllt man das an sich nette Riffing nämlich schnell nieder. Wenn man wie auf “The Hand That Feeds“ den halb vergessenen Titanen NASTY SAVAGE huldigt, passt die Stimme auch nicht mehr so ganz.

Dem Fronter das Manko der Scheibe, einfach ein wenig langweilig zu sein, alleine anlasten zu wollen, ist natürlich Quatsch. Bei allen eifrigen Zitaten amerikanischer Großtaten aus den Achtzigern und dem Blick in die ein oder andere deutsche Songwriting-Werkstatt, hat man den Vorschlaghammer noch nicht gefunden und nimmt mit dem Achthunderter Schlosserhammer Vorlieb. Die Riffs und Leads sind schon sehr anständig, aber eben noch nicht eingängig, noch nicht zwingend genug, um in der ersten Liga mitzuspielen. Dort haben Bands wie MASS EXTINCTION eben mehr Spielfreude und Formationen wie MANTIC RITUAL mehr Nachhaltigkeit zu bieten.

Aber was nicht ist, wird bestimmt noch werden… bis dahin gucken wir mal, ob einer vielleicht in Wuppertal die blöde CD aus der Schweiz haben will…

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24.02.2010

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