A Traitor Like Judas - Guerilla Heart

Galerie mit 17 Bildern: A Traitor Like Judas - Free & Easy Festival 2018

Gewaltiges Potential ist bei A TRAITOR LIKE JUDAS seit jeher vorhanden, doch nie wurde das so deutlich wie auf dem neusten Output „Guerilla Heart“. Das dritte Album seit der Gründung 2004 bietet erneut eingängigen und leidenschaftlich umgesetzen Melodic Hardcore, dessen Grenzziehung zum Metalcore eher großzügig verläuft.

Energiegeladen war das Treiben der Braunschweiger schon immer, doch in der Vergangenheit fehlte in der Regel der letzte Kick zum absoluten Hochkaräter. „Guerilla Heart“ könnte diesen Schritt aber endlich gehen. Dazu sind A TRAITOR LIKE JUDAS definitiv in der Lage. Vom Beginn weg (Intro ausgeklammert) geht die Reise gut los: „What Counts“ springt sofort mit seiner melodischen Seite und den Gangshouts ins Ohr und ist damit noch lange nicht der letzte Song mit Ohrwurm-Potential. Die Hit-Dichte ist enorm, und selbst bei Songs mit deutlich erhöhtem Blutdruck wie „One Way Ticket“ bleibt der Chorus sofort im Gedächtnis. Nur gegen Ende geht etwas an der erhöhten Qualität verloren („One In A Million“ und „Shape Of Night“ reißen mich mit ihrem beklemmenden Anstrich einfach nicht vom Hocker), doch „Make This Happen (2013)“ als Album-Abschluss reißt auch da noch mal nachdrücklich das Ruder herum.

Was A TRAITOR LIKE JUDAS ihren Genre-Kollegen mit ähnlicher Ausrichtung und ebenso dicker Produktion voraus haben, ist einfach zusammenzufassen: Während viele Hardcore-Bands vor allem live punkten, können sie die Energie nicht auf Platte bannen – das ist auf „Guerilla Heart“ aber deutlich anders!

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