A Traitor Like Judas - Endtimes
Andreas 
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Eieiei, da hab ich ja nochmal Glück, dass das Intro von „Endtimes“ nicht ganz repräsentativ für das ganze Album steht: Streichertöne, die von einem ansteigenden Techno-Gedudel abgelöst werden? Das riecht normalerweiße verdächtig stinkig nach Crab(p)-Core.
So hallt es bei A TRAITOR LIKE JUDAS zum Glück nicht aus dem Wald. Auch wenn die Grenzen im Genre wie immer fließend sind dürfen sich die Braunschweiger eher den Stecker „Hardcore mit Schwedentod-Einschlägen“ ans Rever stecken. Der Opener „At World’s End“ illustriert das Prinzip vorbildlich, Shouter Japser versprüht gemeinsam mit zahlreichen instrumentalen Breakdowns das charakteristische Hardcore-Charisma während die Gitarrenarbeit immer wieder mit einem halben Fuß in Skandinavien landet. Das Ergebnis ist weder revolutionär noch evolutionär aber tut sein Zweck, auch wenn mir die Gesamtstimmung zu oft im Positiven vertrudelt und dem Song ein entscheidendes Stück an Härte nimmt. Das machen Songs vom selben Schlage wie „Mirror Image“ besser.
Dennoch bleiben die Songs nicht nur in ihrer Länge, knapp dreieinhalb Minuten im Schnitt, sondern auch im Songaufbau bis auf feine Unterschiede zumeist sehr homogen. So wirklich scheint man die Wohlfühlzone, in der sich die Band mit „Endtimes“ befindet, nicht verlassen zu wollen, es mangelt an erfrischenden Momenten wie sie „To The Wolves“, meines Erachtens der beste Song der Platte, bringt. Da hilft auch leider die angemessene und beanstandungslose Produktion nicht hinüber aufs andere Ufer.
„Endtimes“ bleibt damit hinter seinem eigentlichen Potential zurück, zu wenig hebt man sich vom Rest und in gewisser Hinsicht auch von sich selbst ab. Sind die Live-Qualitäten ähnlich exakt wie die Studio-Aufnahmen, so würde ich ohne zu zögern darauf wetten, dass A TRAITER LIKE JUDAS Potential für große Pits und kräftiges Herumschubsen haben. „Endtimes“ selbst reiht sich aber leider nur ins gut sortierte Mittelmaß ein.
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