A Torn Mind - Barriers

Review

A TORN MIND sind eine recht junge Band aus Schottland, die mit “Barriers“ ihre Debüt-EP vorlegen. Der Begriff “EP“ trifft es hier allerdings nicht so ganz, sind es zwar nur 5 Stücke, die insgesamt aber knapp 40 Minuten lang sind, was bei einigen anderen Bands schon als Album durchgehen würde.

Aber weg von Nebensächlichkeiten wie der Songlänge: A TORN MIND spielen Progressive Rock, der eher “klassisch“ daherkommt, d.h. (laut eigener Aussage) von Bands wie PINK FLOYD, GENESIS oder DREAM THEATER beeinflusst wurde.
Dabei präsentieren die Schotten gute Ideen und Arrangements, besonders die Gitarrenarbeit ist sehr gut und sorgt durchaus (vor allem in den instrumentalen Parts) für Hörgenüsse. Was ich allerdings als nicht so passend und teils sogar etwas nervig empfinde, ist die Stimme von Sänger Euan – oder nein, es ist eher seine Art zu singen, besonders die oftmals sehr langgezogenen Töne, die mir nach einiger Zeit auf die Nerven gehen. Ist dies nicht der Fall (z.B. in “Impurity“), harmoniert er meiner Meinung nach besser mit den Instrumenten und es klingt insgesamt stimmiger.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Songs zwar relativ lang sind und der instrumentale Unterbau auch zu überzeugen weiß, aber zum Teil auch irgendwie die Spannung verlorengeht bzw. gar keine aufgebaut wird, sodass die Gefahr besteht, dass “Barriers“ ohne große Aufhorchmomente an einem vorbeizieht.
An manchen Stellen kommt es mir außerdem so vor, als sei viel Wert auf die Progressivität, aber weniger auf die Atmosphäre gelegt worden.

Insgesamt ist “Barriers“ aber vor allem für eine Debüt-EP überdurchschnittlich ausgefallen, besonders was das instrumentale Können, die Gitarrenparts und die gute (Eigen)Produktion angeht; und dürfte vor allem für Freunde des klassischeren Progressive Rocks zu empfehlen sein.

20.06.2010
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