A Sickness Unto Death - Despair

Anfang 2012 wurden A SICKNESS UNTO DEATH von Michael Maas (COLLAPSING SUN, Refuge Studio, alle Instrumente) und Tim Ziegeler (VISIONS OF MORIBUND, HASSZORN, Gesang und Samples) gegründet, um ihre Vision des Doom Metals zu zelebrieren.

Das Material ist durchgehend sehr melodisch und eingängig gehalten. Getragene Tempi, einfache Rhythmen an der Gitarre, darüber sehr harmonische, in Moll tönende Leads, und klagend klarer Gesang, das sind die Zutaten, mit welchen das Duo A SICKNESS UNTO DEATH auf ihrem Debütalbum „Despair“ ihr Süppchen kocht. Dazu gesellen sich Growls wie beispielsweise im drückenden „Goddess In Dust“, wobei ich den klaren Gesang für deutlich stärker halte. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall die Eingängigkeit der Stücke, was auch an den tollen Refrains der Norddeutschen liegt. Zwischendurch werden noch akustische Passagen eingewoben, womit das Material weiter an Abwechslung gewinnt. Und mit dem an CANDLEMASS erinnernden „Gallows Tree Thy Name“, dem epischen „Ghost Light Dawn“ sowie der romantisch wirkenden Ballade „Ruined“ haben A SICKNESS UNTO DEATH schon einige wirklich gute Stücke mit selbstredend melancholischer Atmosphäre erschaffen. So wirklich herausragende, bahnbrechend ergreifende Momente haben es aber leider nicht auf „Despair“ geschafft, und Gesang klingt in hohen Lagen manchmal etwas dünn. Trotzdem ist „Despair“ ein gut eingespieltes, überdurchschnittliches Debütalbum mit einigen wirklich schönen Passagen, durchgehend guter Qualität ohne nennenswerte Ausfälle, dem es eben an einigen Dingen mangelt. Und um noch einige Vergleiche zu bringen, der Doom Metal von A SICKNESS UNTO DEATH liegt irgendwo zwischen den bereits erwähnten CANDLEMASS, PARADISE LOST und FUNERAL.