A SECRET REVEALED geistern schon seit ein paar Jahren als bekannterer Geheimtipp durch die Szene. Die Würzburger haben schließlich 2015 schon auf ihrem Debütalbum „The Bleakness“ unterstrichen, dass sie dem Post-Metal-Sound in ihrer Heimatstadt aufgesogen haben – und selbiges gilt für das zweite Album „Sacrifices“.
A SECRET REVEALED bleiben sich treu
Wem nämlich DER WEG EINER FREIHEIT zusagen, die quasi Nachbarn von A SECRET REVEALED, der kommt hier in jedem Fall auf seine Kosten. Die stilistische Nähe ist hörbar und doch ist das Quintett, dass seit 2016 mit Michael Heim (ex-NECROTTED) einen neuen Sänger an Bord hat, breiter aufgestellt. Neben den Black- und Post-Metal-Einflüssen findet sich, wie schon auf dem Vorgänger, auch auf „Sacrifices“ ein ordentlicher Hardcore-Einschlag wieder. Insbesondere bei den wirschen und ungestümen Vocals wird diese deutlich, die beispielsweise auch CELESTE schon ausmachten, aber noch näher an den Berliner Genre-Kollegen ANCST liegen.
Dies macht A SECRET REVEALED zwar in gewissem Sinne durchaus vergleichbar, doch gleichen die Jungs gleichen diesen Umstand durch viel Leidenschaft und Liebe zum Detail aus. Neben Brachialität finden sich eben auch zerbrechliche Noten, die wie Kollege Kostudis einst schon bemerkte, ihren Ursprung irgendwo im ALCEST-Universum haben könnten. Dazu gesellen sich mal flirrend weitläufige, mal erdrückend gewaltige Riffs und prallen auf meist eher vermindertes Tempo – dass mitunter durchaus in ekstatische Raserei explodiert („The Isolationist“). Erst aufs zweite Hören zu entdecken sind dagegen die deutlich Post- rockigen Ausflüge, die dann wirklich an die Franzosen um Neige erinnern („Empty Throne“).
„Sacrifices“ verpasst das Prädikat „Pflichtkauf“ knapp
Eingerahmt in eine kraftvolle, aber dennoch charmant verwaschene Produktion haben A SECRET REVEALED auch an dieser Stelle wenig falsch gemacht. Das gilt für „Sacrifices“ im Gesamten, wenngleich etwas mehr stimmliche Variationen und noch ein Hauch von dem unbekannten, mysteriösem „gewissen Etwas“ der Scheibe vermutlich die Tore zum Pflichtkauf geöffnet hätten.
Mag ich, brauch ich, kauf ich.
I mog des. Die Zecken geben Anfang des Jahres mächtig Gas und ich könnte mich nicht daran erinnern, wann Lifeforce nach ihren großen Jahren ano dazumal jemals ein besseres Album releasten. Klar, man muss sich reinhören, daran gewöhnen, dass einem bei jedem Stück etwas neues geboten wird. Und ja, auch wenn es das ich glaube zweite Album der Band ist, man hört immer noch heraus, dass da noch viel mehr gehen könnte. Aber nach ‚The Bleakness‘ welches zwar schon gute Ansätze hatte, schiesst dieses Teil hier das Mark aus den Knochen. Mit der Tendenz einer weiteren Steigerung beim nächsten Longplayer. Super Teil, welches seit zwei Wochen in Dauerschleife läuft bei mir, zumindestens aber 1 mal pro Tag in Gänze. Anspieltip für mich ganz klar ‚Empty Throne‘, so zum Reinkommen wenn man sie nicht kennt. Shirt und Vinyl Order ist raus. Gute 8 Punkte. Punkt.
Ich finde die Platte außerordentlich gut gelungen. Wenn ich die vielen Post-BM-Alben der letzten 1-2 Jahre betrachte, hebt die sich schon deutlich davon ab. Insofern: Alles richtig gemacht.