A Secret Revealed - Lay My Memories To Rest

Review

Galerie mit 7 Bildern: A Secret Revealed - Summer Breeze Open Air 2023

Nach DER WEG EINER FREIHEIT und OMEGA MASSIF steht das nächste vielversprechende Projekt aus Würzburg in den Startlöchern. Die fünf Mannen von A SECRET REVEALED präsentieren auf ihrer Debüt-EP „Lay My Memories To Rest“ eine wuchtige Mischung aus Post-Rock, Hardcore und Metal, die bereits beim ersten Hördurchlauf erstaunlich gut funktioniert. Atmosphärische Gitarrenmelodien treffen auf aggressive Vocals, schleppende Rhythmen auf Doppelfuß-Salven, Zurückhaltung auf Brachialität. Auch wenn dem Quintett an manchen Stellen noch etwas Routine fehlt – „Lay My Memories To Rest“ ist ein überzeugendes und unerwartet starkes Debüt.

Der Titelsong eröffnet die Platte mit einem episch-getragenen Gitarrenriff, bevor Sänger Kai Pfeiffer mit garstigem Geschrei in das Hauptriff überleitet. Der Titel bewegt sich im Anschluss zwischen melodischem Metal und Post-Hardcore, wobei vor allem der Gesang dem Ganzen eine deutliche Black-Metal-Note verpasst. Nochmals betont wird dieser Aspekt durch den charakteristischen, dezent verwaschenen Sound der Platte, für den übrigens Nikita Kamprad (DER WEG EINER FREIHEIT) verantwortlich zeichnete.

Danach gehen die Würzburger den anfangs eingeschlagenen Weg weiter, es dominieren melodische, schwere Metal-Gitarren und düstere Atmosphäre. Das rhythmisch-progressive Riffing sorgt für Abwechslung, wirkt bei „To Dethrone The Misery Inside“ allerdings etwas erzwungen. Ansonsten gibt es eine Menge brachiale Riffs im Metalcore-Stil und hier und da sogar Blastbeats, die für einen angenehmen Kontrast zum ansonsten eher schwer angelegten Material sorgen. „Last Night’s Dream“, der stärkste und abwechslungsreichste Song, bildet schließlich den Abschluss der Platte. Die digitale Version der EP enthält zudem noch den Bonustrack „Once“, der mit stampfendem Riffing überzeugt.

Das Debüt der Würzburger ist eine runde Angelegenheit. Auch wenn die einzelnen Songs allesamt einer ähnlichen musikalischen Linie folgen, kommt aufgrund packender Melodien und der dynamischen Umsetzung keine Langweile auf. Punktabzüge gibt es lediglich für den teils monotonen Gesang und die plakativ-ausgetretenen Texte. Dennoch ist „Lay My Memories To Rest“ – besonders für ein Debüt – ein beeindruckend reifes Release. Wer sich für vielschichtigen und facettenreichen Metal zwischen ALCEST und OMEGA MASSIF begeistern kann, sollte A SECRET REVEALED für die Zukunft auf dem Zettel haben.

07.04.2012

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37228 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare