Seit 1987 hämmern A.R.G. (bzw. ANCIENT ROTTEN GRAVEYARDS) schon durch den Underground. Zwischen 1996 und 2011 gab es eine ausgedehnte Pause. „Redemption From Refaim“ ist das erste Full-Length-Werk der Band nach der Reunion. Ist die Rückkehr der Finnen eine lohnenden Anschaffung?
Hinter dem von der Band kreierten Genre „Reindeer Metal“ verbirgt sich knallharter Old School Thrash. Mit Ausnahme des episch angehauchten „Bloodstar“ geht es in allen Songs in Höchstgeschwindigkeit zur Sache. SLAYER-Riffs („Embodiment (Last Breath of Hades)“) treffen hier auf die Eingängigkeit früher METALLICA. Seinen Höhepunkt erreicht der Knüppel-Faktor in „Equilibrium“ und „Hypocritical Rites“. Da sollten auch Death-Metal-Fans aufhorchen!
Trotz allen Geknüppels gibt es in jedem Song mindestens ein eingängiges Gitarrenriff, das sich sofort ins Ohr frisst. Und melodische Soli kommen da noch oben drauf. Zudem nehmen A.R.G. immer im richtigen Moment den Fuß vom Gaspedal. So überrascht „Random Act of Cruelty“ mit einem sphärisch anmutenden Outro. Das Midtempo-Intro von „Ramming Down Your Throat“ hingegen walzt wie ein Panzer über den Zuhörer.
Abwechslung ist auch bei den Vocals geboten. Die tiefen Growls würden jeder Death-Metal-Band gerecht werden. Die hohen Screams hingegen sind eher vom Black Metal beeinflusst. Dass sich Bassmann Tenho Kareen und das Gitarrenduo der Band den Gesang teilen, zahlt sich absolut aus. Noch dazu ist die Scheibe fett produziert und weitaus weniger glatt gebügelt, als es heutzutage üblich ist.
Wer mal wieder Bock auf gnadenloses, aber nie eindimensionales Geknüppel hat, der sollte „Redemption From Refaim“ definitiv auf seine Kaufliste setzen. Thrash- und Death-Metal-Fans können hier gleichermaßen ihr Glück finden.
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