A Perfect Murder - Strength Through Vengeance
Review
Nanu! Hat Phil Anselmo still und heimlich eine neue Band aus der Taufe gehoben und wieder verstärkt Bock auf PANTERA-artige Mucke (R.I.P., Dimebag!)? Man könnte es fast meinen, wenn man dem neuen Werk von A PERFECT MURDER lauscht. Sänger Kevin Randel klingt dermaßen nach dem jetzigen SUPERJOINT RITUAL-Frontmann, dass man sich nicht nur einmal verwundert die Ohren reibt.
Auch der Rest der Bande zitiert munter von PANTERA bis DOWN die komplette New Orleans-Szene und mischt nur ein wenig PRO-PAIN-NYC-Feeling dazu. Kurz gesagt: „Strength Through Vengeance“ macht seinem martialischen Titel alle Ehre und ist absolut nichts für Leute, die verstärkt auf Vituosität Wert legen. Hier regiert die Brachial-Riff-Keule. Mal latent sludgig („Deceit Of Man“), meist jedoch Groove-Thrash-Vorschlaghammer-mäßig direkt auf die Fresse durch die Kauleiste ins Genick, gut in Szene gesetzt von einer trockenen, aber in gleichem Maße wuchtigen Produktion. Die Schlacht um das PANTERA-Erbe scheint dieses Jahr mit Bands wie THROWDOWN, BETZEFER und A PERFECT MURDER vollends zu entbrennen. Im Prinzip eine begrüßenswerte Tatsache. Allerdings vermag es einzig erstgenannte Combo mit ihrer neuen Platte annährend in die Fußstapfen dieser Legende zu treten. Im Falle der perfekten Mörder aus Kanada sorgen die Songs zwar für gehörig Kurzweil und Bewegung, aber die Genialität eines Dimebag-Riffs sucht man vergebens. An diesem kleinen Negativ-Beigeschmack können auch plötzlich auftretende und trotz der anfänglichen Überraschung gut integrierte Clean-Vocals von Randel nichts ändern („Wake Up And Die“).
Festzuhalten bleibt am Ende eine wirklich Spaß machende, unter dem Motto „stumpf ist Trumpf“ stehende Platte einer aufstrebenden Band, die jedoch noch einen weiten Weg bis zur Klasse ihrer Vorbilder vor sich hat. Selbiger wird nichtsdestotrotz jetzt schon von ausgeschlagenen Zähnen gesäumt. Knappe 7/10.
A Perfect Murder - Strength Through Vengeance
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Groove Metal, Thrash Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 42:59 |
Release | |
Label | Victory Records |