A PALE HORSE NAMED DEATH wurden im Jahr 2010 gegründet. Sal Abruscato, der in den 90ern auf wundersame Weise für einige Jahre gleichzeitig Schlagzeuger bei LIFE OF AGONY und TYPE O NEGATIVE gewesen war, suchte nach einem Weg, seine eigene musikalische Vision umzusetzen und spielte beinahe im Alleingang das Debüt „And Hell Will Follow Me“ ein. Titel und Bandname reichen, um auszudrücken, dass es keine Gute-Laune-Musik war, die damals entstand.
Die Musik war und ist immer noch deutlich inspiriert durch den düsteren sowie immer latent angepisst klingenden Gothic Metal von TYPE O NEGATIVE. Die Band scheut aber auch keine modernen Post-Grunge-Töne und baut lässige Stoner-Rock-Riffs auf natürliche Weise in ihre Songs ein. So richtig trifft sie den morbiden Charme der Vorbilder dadurch nicht immer, klingt deswegen aber auch eigenständiger.
A PALES HORSE NAMED DEATH setzen zum dritten Sprung an.
„Für diese Kombination sind wir bekannt: schwermütig und düster anmutende Sounds mit unerwartet zarten Melodien“, bestätigt Sal Abruscato. „Wenn man superharte Riffs mit gefühlvollen Harmonien paart, stellt sich ein hypnotisches Gefühl ein. Man kann einfach abdriften und sich treiben lassen.“
Das trifft den Nagel zwar nicht ganz auf den Kopf, beschreibt aber gut die fast schon psychedelische Sogwirkung, die vor allem Songs wie „Fell In My Hole“ kennzeichnen. Nicht zuletzt dank der Verstärkung durch den ehemaligen DANZIG– und TYPE O NEGATIVE-Gitarristen Johnny Kelly klingen A PALE HORSE NAMED DEATH auf ihrem dritten Album „When The World Becomes Undone“ durch organischer und mehr wie eine richtige Band, als sie es auf den beiden Vorgängern taten.
„When The World Becomes Undone“ entfaltet eine einnehmende Sogwirkung.
Dazu passt auch der vielschichtige Sound, den Produzent Maor Appelbaum, der bereits mit so unterschiedlichen Bands wie FAITH NO MORE und INQUISITION zusammenarbeitete, dem Album verpasst hat. Die Riffs knallen, wenn sie knallen müssen und in den passenden Momenten tritt hinter den harten Klängen eine vereinnahmende Zerbrechlichkeit zutage.
Kompositorisch bewegt sich die illustre Musiker-Riege hinter A PALE HORSE NAMED DEATH freilich auf einem sehr hohen Niveau. Manchmal stampfen die Songs jedoch etwas ziellos dem Weltuntergang entgegen. Trotz vieler guter Momente zieht sich die gute Stunde Spielzeit deswegen leider ein wenig. Dennoch sichert sich die Band „When The World Becomes Undone“ einen Platz ganz weit vorne im Mittelfeld des schwermütigen Gothic-Doom-Rocks und lässt auf einen Sprung an die Spitze mit dem nächsten Album hoffen.
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