A.O.K. - Kinderlieder Frei Ab 18
Review
„ Adelbert, töte einen Gartenzwerg“, „geht der Peter Nüsse schütteln, alle Kinder helfen rütteln“, „Hänschen-klein liebte es an den Füßen seiner Frau zu riechen“, „das Männlein masturbiert im Walde,…das Ejakulat ist klar“, „keiner lacht ohne Hoden, meine Eier sind mir wichtig“ . Ihr seht, A.O.K. bestechen wie gewohnt mit textlichen Meisterleistungen und bieten Songs, die die Welt nicht braucht. Um ihre Botschaft zu untermalen verwenden sie Riffs bzw. Melodien von Slayer´s „Raining Blood“, über Helmet´s „Unsung“ bis hin zu „ein Männlein steht im Walde“ oder der Deutschen Nationalhymne. Nebenbei scheinen sie Weltrekorde im Schnellsprechen aufstellen zu wollen, wie in dem sehr guten und vor allem sehr lustigen „der Knüppel aus dem Sack 2003“, oder „Brombeernagel 2003“. Und natürlich wird kräftig „gedissed“: So werden Dieter Bohlen, die Superstars, die Volksmusik, Moses P, Fanta 4, Oli P., Tic Tac Toe und die Rap-Szene („rapt euch tot und mir geht´s gut“) heftig durch den Kakao gezogen – selbstverständlich unter der Gürtellinie. Wenn man überhaupt im gleichen Zuge mit A.O.K. von Qualität sprechen kann, dann sollte man die hervorragende Produktion hervorheben, wovon sich viele andere Bands ein Scheibchen abschneiden könnten. Auch merkt man den Herren von A.O.K. an, dass sie die lange Pause genutzt haben, um sich doch mal der Kunst der Instrumentenbeherrschung zu widmen. Die eher unterdurchschnittliche Wertung lässt sich damit rechtfertigen, dass die primitiven Witze sehr schnell einen gewissen Sättigungseffekt beim Hörer auslösen (man kann ja nicht immer nur besoffen diese Scheibe hören) und die Musik an sich viel zu unspektakulär ist, um den Hörer sehr lange in ihren Bann zu ziehen, natürlich mit Ausnahmen wie z.B. „Butzemannslayer“, oder die Superstars-Casting Parodie „Mir scheint die Sonne aus dem Arsch“. Ergo: „Nothingcore“ mit schnell verblassendem Unterhaltungswert.