A Million Miles - What´s Left Behind

Review

Die Hamburger von A MILLION MILES sind schon lange keine Unbekannten mehr. Vor gut fünf Jahren traten die vier Jungs und Frontröhre Mona erstmals mit ihrem interessanten Mix aus Nu Metal, Heavy Metal und Stoner in Erscheinung und konnten in der Pressewelt bereits mit ihrer ersten EP „Left“ einen ganzen Haufen gute Kritiken einheimsen. Nach einer Tour mit den Crossover-Legenden von BIOHAZARD und den Headline-Shows auf der finnischen „Female Fronted Rock Metal Tour“ konnte man dann auch ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam machen, und so ließ auch das Debüt nicht lange auf sich warten.

Auf „What´s Left Behind“, dem ersten Album der fünf, wird nun konsequent das fortgeführt, was man auf „Left“ begonnen hatte, nur abwechslungsreicher, ausgereifter und zum Freude der Ohren auch richtig dick produziert. Schon der Opener „Death And Beyond“ bahnt sich mühelos seinen Weg über verschiedenste Grenzen hinweg: Während die Refrains und klaren Gesanglinien einen doch tatsächlich an die ersten Werke der Rocker von GUANO APES erinnern, schimmern bei den Leads und den heißeren Shouts von Mona immer wieder Stoner-Einflüsse durch, die man oft mit Phil Anselmos Bands DOWN und PANTERA assoziiert. Dabei kommen die Refrains immer auf den Punkt, Ohrwürmer sind unausweichlich, und auch die Soli liefern den nötigen Anteil an „echtem“ Heavy Metal. Die bereits erwähnte Abwechslung zieht sich dann über das gesamte Album, seien es die Doublebass-Salven in „Separation“, die Hardcore-Anleihen im Titeltrack „What´s Left Behind“ oder die ruhigen, mit Southern Rock-Elementen versehenen Momente wie in „Letter For You“, langweilig wird es hier nie. Und auch wenn die Instrumentalfraktion hier Glanzleistungen abliefert, das zentrale Element bleibt die wunderbare Stimme der Frontfrau, die facettenreich und emotional geladen den Begriff „Female Fronted Metal“ endlich mal wieder in ein ordentliches Licht rückt.

Kein Zweifel, der offizielle Einstand von A MILLION MILES ist geglückt. Man hört dem Sound in jeder Minute an, welches  Herzblut hier drinsteckt, und muss weder die Professionalität noch die Qualität der ganz Großen vermissen. Und gerade weil sich das Album eigentlich in keine Schublade stecken lässt und irgendwo zwischen den vielen Spielarten des Metal seinen Weg findet, macht es so viel Spaß. Wer sich überzeugen will, sollte sich auf jeden Fall eine ihrer Shows ansehen, da rockt das Material bestimmt noch ein Stückchen mehr!

26.03.2013

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