A.M.E.S. - Postmortem Rites
Review
Regen kann man nicht abschalten. Eine Lawine nicht aufhalten. Und einen Tsunami nicht wirklich eindämmen. Diese CD kann man aber gottlob abschalten. Nicht, dass „Postmortem Rites“ die Gewalt vorgenannter Naturgewalten hätte. Aber im Gegensatz zu den Dingen, denen man nicht so einfach Einhalt gebieten kann, ist die Platte ein beherrschbares Problem.
Haben A.M.E.S. mit „God’s Sign Under Suffering Souls” und dem darauf gebotenen Mix aus Death und Thrash eigentlich eine prächtige Duftmarke gesetzt, die Lust auf mehr machte, gelingt es ihnen mit der aktuellen Langrille nicht, den Hörer lange bei der Stange zu halten (Sicher, kommt auch immer auf die Stange an…).
Die Songs sind dieses Mal viel zu austauschbar, das Songwriting einfach nicht konsequent genug. Auch die monotonen Vocals, die ab und an sogar ein wenig saftlos klingen, wenn sie in eine cleane Richtung schwenken, erhöhen den Spaß an der Mucke nicht gerade. Die sehr beliebigen Riffs sind gleichermaßen langatmig wie langweilig und können trotz recht ansprechender Produktion nie ganz punkten. Leider bewegen sich A.M.E.S. durchweg im Midtempo. Und gerade diese Spielgeschwindigkeit offenbart die allzu durchschnittliche Riffqualität auf das Schmerzlichste.
Gerade im Hinblick darauf, dass ich mir eingedenk des starken Vorgängers Einiges von der Scheibe versprochen habe, enttäuscht „Postmortem Rites“ leider. So stellt nur der Opener eine gelungene Fortsetzung der vorangegangenen Scheibe dar, weist er zumindest einen einprägsamen Chorus und gutklassiges Riffing auf. Mit den guten Intros, die auch ein wenig in den Abyss von SLAYER schielen, macht man dem Hörer lange Zähne, kann die Güte aber im Song einfach nicht fortsetzen. Schade – das Gerät hätte ein echter Brecher werden können. Das könnt ihr besser, Jungs!!! Behaupte ich jetzt mal…
A.M.E.S. - Postmortem Rites
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Old School Thrash Metal, Thrash Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 44:16 |
Release | |
Label | Eigenpressung |