A.M.E.S. - God's Sign Under Suffering Souls

Review

Wer beim Anblick der vier bemaskten Gestalten im Booklet unfreiwillig an solche Acts wie „Refused“ (ich sach nur new noise) denken muss, der wird sich durchaus nicht unerheblich wundern. Denn A.M.E.S. zocken straight forward Death mit mächtigem Thrash Einschlag.

Ohne überflüssige Schnörkel und Hintertürchen, aber dafür technisch mächtig solide und eingängig. Zudem ist der höchst erfreuliche Umstand zu vermelden, dass sich die Songs – oh Wunder – selbst von einem ungeübten Ohr durchaus mühelos voneinander unterscheiden lassen. Die simplen, aber umso effektiveren Riffs und das verdammt versierte Drumming treiben die Songs kräftig nach vorne los und so macht die Mucke einfach einen Mordsspaß !

A.M.E.S. laufen von Anfang an gut rein und sollten Fans von groovendem, mid-paced Old School Death hervorragend das Gehör schmeicheln, zumal die genretypischen Breaks einfach sitzen. Live dürften die Songs von „God’s sign under suffering souls“ jedenfalls hervorragend knallen und für einige ausgeleierte Halswirbel sorgen (Die Combo bezeichnet sich selbst in erster Linie als Liveband – hoffentlich sehe/höre ich sie dann auch bald mal live !!!). Man erinnert an eine durchweg gelungene Mischung aus alten SFU (als diese noch mit feinen Frosty Riffs in Erscheinung traten), Bolt Thrower in ihren etwas schnelleren Tagen, Benediction (als der gute Dave Ingram noch mit von der Partie war) und älteren Slayer – hin und wieder sind sogar alte Death/Massacre Strukturen zu entdecken.

Die Nummer „245 Trioxyd“ beispielsweise lebt von einem geilen Riff, der zwar mehr als offensichtlich von den Thrashgöttern Slayer (etwa zu Haunting The Chapel / Hell Awaits Zeiten) beeinflusst ist, der aber dann gleich so gut daherkommt, dass man konstatieren muss, dass Slayer selbst seit Jahren keinen wirklich besseren hinbekommen haben. Für mich jedenfalls das Highlight der verteufelt guten Scheiblette. Bedenkt man ferner die Tatsache, dass es sich hier auch erst um das zweite Demo der vier Jungs aus Bad Pyrmont handelt, dann geht zudem die Produktion vollkommen in Ordnung.

Der Rundling ist genauso wie Demo Nr. 1 („Demise“) für sehr faire 5 Euronen bei der Band zu erstehen. Jeweils 5 Euro die sich lohnen ! P.S.: Es wurde euch bestimmt noch nie (oder 1000 x) gesagt, liebe Ames Mucker, aber es heißt THrash ! 😉

01.04.2004

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