A Liquid Landscape - Nightingale Express

Review

Die Niederländer von A LIQUID LANDSCAPE haben bereits mit Bands wie ANATHEMA, RIVERSIDE und KARNIVOOL getourt. Warum diese Information? Weil diese Bands ungefähr, zusammen mit DREDG vielleicht, auch als Referenz für den Stil gelten könnten, den A LIQUID LANDSCAPE auf ihrem Debütalbum „Nightingale Express“ vertreten – melodischen, stimmungsvollen Alternative Rock mit leichtem Prog- und Artrock-Einschlag.

Das Album beginnt mit dem Titeltrack, welcher knapp 13 Minuten umfasst und zwischen sanften, verträumt-melancholischen Passagen und etwas rockigeren, kraftvolleren Parts pendelt, dabei viel Wert auf den Aufbau der Atmosphäre legt und durchaus -wie auch der Rest des Albums- einige Hördurchgänge benötigt, um sich zu entfalten. Gefühlvolle, solide männliche Vocals fügen sich stimmig in die filigran ausgearbeiteten Soundlandschaften ein, detail- und facettenreich wird zu Werke gegangen, wodurch bereits der Opener voll überzeugen kann. Auch kürzere Songs mit massiveren Gitarren wie beispielsweise „Thieves Of Time“ oder elektronischen Elementen (wie das teils fast etwas poppig anmutende „Out Of Line“) funktionieren gut.

Ein kleiner Schwachpunkt ist allerdings der Wiedererkennungswert, der momentan noch nicht komplett gegeben ist, außerdem klingt die ein oder andere Stelle nicht ganz „auf den Punkt gebracht“ bzw. etwas unstrukturiert; nicht jeder Song weiß über die ganze Länge hinweg mitzureißen. Dennoch: „Nightingale Express“ ist ein starkes, ambitioniertes Debüt, das besonders mit Atmosphäre und Detailreichtum sowie schönen Melodien und interessanten Songstrukturen aufwarten kann. Übrigens wurde auch ein sehenswerter Kurzfilm zum Album produziert, der die Stimmung und das Konzept von „Nightingale Express“ („the story of a man struggling to find a place he can call home“) in Bildern zusammenfasst. A LIQUID LANDSCAPE zeigen sich somit als vielversprechende Newcomer und man darf gespannt sein, wie sie sich mit ihrem nächsten Album entwickeln werden.

10.03.2012
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