A LIFE ONCE LOST dürfen trotz ihres eher klischeehaften Namens von sich behaupten, schon Metalcore gespielt zu haben, bevor die Richtung zum Trend wurde. Schon seit 1999 treiben die Jungs aus Pennsylvania ihr Unwesen und haben beachtliche fünf Alben auf den Markt gebracht, auf Auftritte mit Bands wie LAMB OF GOD, AS I LAY DYING und FEAR FACTORY sind sie zu Recht stolz. Einen gewissen Bekanntheitsgrad hat die Band hierzulande erreicht, auf den großen Durchbruch wartet sie aber immer noch vergebens, und – so viel sei vorweg genommen – ob die neuste Langrille namens „Ecstatic Trance“ etwas daran ändern wird, ist leider fraglich.
Das Grundgerüst des Openers „Something Awful“ bildet ein Midtempo Riff, dass vielleicht auch im Intro eines MACHINE HEAD-Albums Platz gefunden hätte. Ein sehr grooviges Schlagzeug und heisere Schreie tragen den Song bis zum Refrain, in dem das Riff bei gleichbleibendem Rhythmus etwas melodiöser wird. Der Track ist ein ordentliches Brett und darüber hinaus recht eingängig, im Prinzip also ein guter Start ins sechste Album. Doch leider bietet „Ecstatic Trance“ schon ab diesem Punkt nichts wirklich Neues mehr. Beinahe alle Kompositionen sind nach dem gleichen Muster gestrickt. Ein grooviges Riff leitet den Song, wird zum Refrain hin etwas abgewandelt, dann gibt es auf dem ursprünglichen Riff noch ein Gitarrensolo. „Miracle Worker“ ist ein Ausflug in etwas vertracktere Rhythmen, „Empty Form“ geht ein wenig in Richtung Melodic Death Metal, aber weitere Neuerungen sucht man vergebens. Einzig das abschließende „Asteroid“ tanzt deutlich aus der Reihe, ist aber auch ein KILLING JOKE-Cover und kein eigener Song.
A LIFE ONCE LOST haben eine lange Tradition und gewiss ihre Fanbase. Dass sie musikalisch etwas können, zeigen sie auf „Ecstatic Trance“ deutlich, aber um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist das Album aber leider wirklich viel zu eintönig und hinterlässt einen etwas faden Nachgeschmack.
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