A Feast For Crows - The Darkest Shade Of Light

Review

A FEAST FOR CROWS melden sich mit ihrem neuen Album “The Darkest Shade of Light“ zurück. Mit der einer gehörigen Portion Death Metal und gekonnt eingesetzten Techno-Elementen, liefert die Band eine explosive Mischung.

Intros auf Soundtrackniveau

“The Darkest Shade of Light“ beginnt mit dem Song “Penumbra (The Darkest Shade of Light Part I)“. Dieser sorgt mit einer melancholischen Klaviermelodie und sich langsam steigerndem Aufbau für Filmsoundtrack-ähnliche Momente. Die Musik sorgt im Kopf für szenische Bilder und man weiß zunächst nicht, was auf einen zukommt. Sobald jedoch die Drums einsetzen, folgen heftige Riffs und brutale Shouts. Auch das Intro von “F. R. O. G. S.“ ist ähnlich strukturiert und könnte als Soundtrack für ein kommendes SciFi-Videospiel fungieren.

A FEAST FOR CROWS – Metal meets Techno

Soundtechnisch sorgen A FEAST FOR CROWS für die ein oder andere Überraschung. Die eingängigen Leadgitarren sorgen in Tracks wie “Passing“ für PARKWAY DRIVE-Momente. Diese melodische Komponente ergänzt den brutalen und schweren Sound der Band. Gesanglich ist von tiefen Growls bis zu Grindcore-mäßigen Pig Squeals eine große Vielfalt an gutturalen Vocals vertreten.

Der Song “Pandora“ bietet mit seinem Techno-Breakdown eine große Überraschung. Der zunächst eher unmoderne Sound bekommt nun einen deutlich modernen Anstrich verpasst. Es ist allerdings schade, dass A FEAST FOR CROWS diese Elemente auf “The Darkest Shade of Light“ nur als kurzlebige Stilmittel einsetzen und nicht beibehalten, so wie es beispielsweise ESKIMO CALLBOY machen.

The Darkest Shade of Light Part I, II und III

A FEAST FOR CROWS liefern mit ihrer Platte gleich drei aufeinander aufbauende Titeltracks. Thematisch geht es unter anderem um die Vergänglichkeit der Menschen. Der Weltuntergang wird in “Inferno (The Darkest Shade of Light Part II)“, dem zweiten Teil der Reihe, beschrieben: “Armageddon, the reign’s lost and won, no reincarnation.“

Die Texte sind genrebedingt leider schwer zu verstehen, aber äußerst düster und anschaulich: “Hail the plague, Hail the pain, Hail the silence“, heißt es in “Redemption (The Darkest Shade of Light Part III)“. Der letzte Song, und damit auch der letzte Teil der Reihe, geht ganze sieben Minuten lang. Das Tempo steigt und das elektronische Intro wird von tiefen Gitarren und einem brutalen Schlagzeugpattern abgelöst.

A FEAST FOR CROWS haben originelle Ansätze

Der Sound von A FEAST FOR CROWS zeugt an einigen Stellen von Originalität und Einfallsreichtum. Jedoch immer nur für kurze Augenblicke. Die Techno-Elemente sorgen für ein spannendes Hörerlebnis. Sie könnten allerdings deutlich öfter und gerne noch markanter eingesetzt werden. Einige der Songs heben sich nicht genug von der Masse an Bands des Genres ab. Deshalb gibt es an einigen Stellen noch Luft nach oben. “The Darkest Shade of Light“ ist dennoch empfehlenswert und die Entwicklung der Band bleibt spannend.

14.06.2021

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