A Dead End Society - ...The Urns In Our Hands

Review

Das schönste an Sachsen soll ja der Blick auf Thüringen sein. Kann ich so bestätigen. Schön auch, dass es immer wieder aufstrebende Bands gibt, die sich allen Unkenrufen zum Trotz nicht ins Boxhorn jagen lassen. Und genau solch eine Gruppierung haben wir hier. A DEAD END SOCIETY aus Bautzen sind fünf kurzhaarige Typen, die laut Promotext irgendein Problem mit dem Fortbestehen der Menschheit im Generellen haben. Diese Thematik haben sie in fünf Tracks verpackt, um die Welt auf den Niedergang vorzubereiten. Löblich, löblich.

Das erste Stück ist lediglich eine kurze Rede des indischen Philosphen Jiddu Krishnamurti, was man jetzt gut finden kann oder auch nicht. Ich hatte vorhin die Unkenrufe erwähnt. Das hat den Hintergrund, als dass die Bautzener im Metalcore-Bereich tätig sind, was man jetzt ebenfalls gut find kann oder auch nicht. In jedem Fall gibts von nun an voll auf die Mütze. Und überraschenderweise nicht auf die abgedroschene Art und Weise, sondern mit ordentlich Spielwitz und Energie. Der Übergang von „Dust And Ashes“ zu „The Hangman’s Dice“ ist praktisch fließend und macht regelrecht Spaß dem Brett zuzuhören. Natürlich lautet die Devise: Break it like Beckham, doch abgesehen von den genreüblichen Markenzeichen, schöpfen A DEAD END SOCIETY aus dem Vollen und können neben der Holzhammervariante auch durchaus einen auf melodiös zaubern.

Sie bleiben sich und ihre ureigenen Spielart in der Gesamtheit treu, klingen aber weder langweilig, noch nervend. Da ich nicht unbedingt der Ober-Metalcorer bin, sehe ich mich selbst überrascht, als die EP nach kurzen 15 Minuten schon fertig sein soll. Denn für meinen Geschmack dürfte ruhig noch mehr kommen. Hätten sie mal die Anfangsrede gegen einen weiteren Song getauscht, aber man kann nicht alles haben. In Gänze ist zu sagen, dass A DEAD END SOCIETY mit ihrer EP „…The Urns In Our Hands“ einen ordentlichen Erst-Hammer fabriziert haben. Metalcore-Welt hier kommt was Frisches. Ach ja und zum Ende hin sei noch gesagt, dass man die EP kostenfrei auf der entsprechenden Myspace Seite runterladen kann. Na wenn das mal nichts ist…

28.03.2011
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