Oha hier gibt’s was auf die Ohren! Die vier Jungs aus Frankfurt teilen mit aggressivem Hardcore-Punk ordentlich aus. Oberstes Ziel ist dabei der deutsche Staat, der von einer Regierung mit „Eiskalt“en „Herzen“ angeführt wird. Außerdem regiert „In Diesem Land“ die Stupidität. Aber auch andere Staatsoberhäupter, wie etwa der von der „USA“, kriegen mächtig auf die Fresse.
Die 1985 gegründete Band veröffentlicht mit „Eiskalt“ ihr bereits fünftes Studioalbum, welches vor allem rauen Gesang, schnelle Riffs und Uptempo-Stücke bietet. A.C.K. steht ja bekanntermaßen für den etwas härteren Punk in der deutschen Szene und das macht sich auch in ihrem neuen Werk wieder deutlich. Harsche Vocals werden von schnellem Schlagwerk und flotten Gitarren angetrieben. Der Gesang von Mosti könnte man als einen Mix aus BETONTOD und TROOPERS beschreiben.
Die Klampfen sind durchaus knackig, jedoch wirken die Melodien oftmals etwas einfallslos, dafür werden ein paar schöne Soli ab und an mal dazwischengestreut. Das Schlagzeug bietet ein ähnliches abwechslungsloses Bild. Allerdings kommt hier noch hinzu, dass phasenweise etwas Druck fehlt. So klingt es manchmal etwas zu harmlos, um die gewollte Aggression übertragen zu können, was sich aufgrund der durchaus guten Produktion aber noch in Grenzen hält. Ein größeres Manko ist da schon eher die Variabilität der Drums. In fast jedem Song wird im gleichen Takt getrommelt. Hier wäre auch etwas mehr Variation angebracht gewesen.
Aber es gibt auch Ausnahmen, nur leider zu wenige. „Krank“ wird zum Beispiel durch tatkräftige Trompeten unterstützt, was dem Song mehr Pepp gibt und „USA II“ ist eine Akustikversion von „USA“, in dem die Truppe zeigt, dass es durchaus gefühlvoller geht. Schade, dass das die einzigen Ausnahmen sind.
Textlich bewegen sich die vier Mannen eher im politischen Bereich. Es wird viel ausgeteilt, wobei vor allem unser Staat und der amerikanische nicht besonders gut bei wegkommen. Also ist im Gegensatz zu vielen anderen Punkbands, die sich oft nur mit Saufen und Feiern auseinander setzen, ein durchaus ernster Aspekt in den Lyrics.
Als kleinen Zusatz gibt es noch einen extra Track und zwei Live-Videos, die im Berliner Club SO36 aufgenommen wurden. Die Soundqualität der Videos ist gut, das Bild leider etwas wackelig. Insgesamt ist die Produktion gelungen, schließlich wurde ein erfahrener Mann mit Dirk Ulrich (u.a. PRO PAIN) verpflichtet.
Anspieltipps: USA, Hoffnung, Krank
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