8th Sin - Sinners Inc.

Review

Nene, der Bandname braucht einem eigentlich nix zu sagen. Hinter der achten Sünde, und dem netten Mann auf dem CD Cover befindet sich Michael Bohlin, anderen besser bekannt unter seiner Band ‚IT‘, mir allerdings ein völlig unbeschriebenes Blatt.
Für dieses Review ist das aber eh egal, denn die Scheibe kommt leider über den Durchschnitt nicht wirklich hinaus. Als Lehrer müsste ich sowieso schreiben ‚Thema verfehlt‘, denn der ‚Hard Rock‘ der in der Promo Beilage angepriesen wird, lässt sich allerhöchstens als rockiger Industrial bezeichnen. Und selbst für Industrialverhältnisse ist diese Platte unüberhörbar monoton.
Aber woran liegt das? Die Kompositionen an sich wirken zwar beim groben drüberhören etwas stumpf, können aber nach einiger Zeit dank vieler kleiner filigraner Ideen und einer nicht zu unterschätzenden Verspieltheit irgendwie doch punkten. Auch straitere Ausflüge ins Rockgenre, wie beim Opener, ‚Sometimes & Othertimes‘ oder ‚Dreamqueen‘ machen sich ziemlich gut und wirken recht fesselnd, ebenso wie der völlig unerwartete Ohrwurmbolzen ‚Money‘. Weniger gelungen stattdessen sind Gothicausflüge a la ‚The eight sin‘, die mit der verkrampften Stimme des Sängers relativ platt klingen.
Und damit wären wir auch schon beim Hauptproblem dieser Scheibe angekommen: Eben erwähnter Sänger. Gut; schreien kann er ganz nett, aber dann muss er trotzdem nicht in jedem Lied dasselbe von sich geben. Wäre die Platte rein instrumental nur ganz nützlich, wird sie mit den nervtötenden des Blökers regelrecht unhörbar und schrecklich eintönig. Wiederbelebung unsinnig – Patient tot.
Und daher kommt Sinners Inc. letztenendes auch nicht über den Durchschnitt hinaus. Industrialfans dürfen mal antesten, aber Alternativen gibt’s zuhauf…

09.02.2005
Exit mobile version