8 Kalacas - Fronteras
Review
Ska in Verbindung mit verschiedenen Einflüssen ist nicht unbekannt. Der Street Punk wird zum Beispiel gerne mit Ska kombiniert. Da wären die beiden italienischen Bands TALCO und LOS FASTIDOS zu nennen, wobei TALCO noch etwas mehr im Ska beheimatet ist als LOS FASTIDOS. Eine etwas andere Mischung kommt aus Kalifornien: 8 KALACAS mit lateinamerikanischen Wurzeln, mischen dem Ska härtere Töne bei. Das Werk „Fronteras“ wird daher auch in die Schublade des Skacore gesteckt.
„Fronteras“ liefert Ska und Core mit lateinamerikanischen Wurzeln
Die Scheibe nur auf Skacore zu fixieren wäre jedoch zu kurz gegriffen. Traditionelle mexikanische Elemente und die für den Ska typische Bläsersektion verbinden die sieben Musiker mit Hardcore, Punk und Metal. So kommen 8 KALACAS als härtere TALCO-Variante rüber. Der spanische Gesang sorgt für Assoziationen in Richtung SKA-P. Lyrisch ist das Septett in den bekannten Sphären des Ska und Ska-Punk unterwegs. Es geht um die Schattenseiten des Lebens, wobei das Augenmerk auf der amerikanischen Gesellschaft liegt.
Der Opener „Frontera“ ist tief im Ska beheimatet, auch wenn die Saitenarbeit durchaus metallisch ist und der Schreigesang im Refrain den Hardcore-Einfluss wiederspiegelt. Der Sound von „Pudrete“, „Mutante“ oder „Esquizofrenia“ ist ähnlich, gefühlt klingt der ein oder andere Track wie SKA-P auf 45 RPM. Die Bläsersektion treibt die Songs und die beiden Sänger sorgen für das Core-Feeling.
In dem Dreieck aus Ska, Punk und Hardcore tanzen sich die 8 KALACAS durch „Fronteras“. Klassischer Ska im Style von „Labios Negros“ oder „Luna“ befindet sich genauso auf der Scheibe wie die corelastigen „Garras“ oder „1941“. Ein richtiger Metal-Song befindet sich nicht auf dem Werk.
8 KALACAS sind im Ska beheimatet
Mit „Fronteras“ wenden sich 8 KALACAS an Menschen, welche Bands wie SKA-P oder TALCO zu ihren Favoriten zählen. Im Vergleich zu den genannten Bands wird der Härtegrad erhöht und ein gewisser Hang zum Core lässt sich nicht verleugnen. Der Heimathafen der sieben Musiker ist und bleibt der lateinamerikanisch geprägte Ska. Eine gute Portion Offenheit wird vom Metalhead für den Genuss des Werks erwartet. Wer sich auf die Musik einlassen kann, erhält ein energetisches und abwechslungsreiches Stück Musik.