7th Moon - Alter Alma
1Bisher immer noch stiefmütterlich behandelt werden zumeist Bands aus etwas südlicheren Regionen, wobei Moonspell doch so einiges gegen genau diesen Umstand getan haben, besonders im Goth-Metal-Bereich. Aus dem portugiesischen Nachbarland Spanien kamen bisher noch nicht sonderlich viele Truppen dieser Gattung und somit dürften 7th Moon doch zumindest eine gewisse Außenseiterrolle in dieser Szene einnehmen. Dabei braucht sich ihr Material nicht unbedingt vor dem der nordischen Konkurrenz zu verstecken, denn die melodischen, teils ruhigen, teils etwas härteren Stücke sind allesamt durchdacht und haben Charakter. Besonders die Tatsache, daß sich die Lieder meist erst nach mehrmaligem Hören erschließen, gibt „Alter Alma“ eine eigene Note, was die charismatische Sängerin und das ständig präsente Cello noch unterstreichen. Eine Mischung aus The Gathering und My Dying Bride könnte man das Ganze also auch betiteln, doch so weit sind 7th Moon allerdings dann doch noch nicht. Störend ist der Sound, der unausgegoren und undifferenziert das Material wiedergibt und ihm eine Menge Energie raubt. Auch die Passagen, in denen Sängerin Sonia mehr röchelt und grunzt, anstatt ihre klare Stimme erklingen zu lassen, wirken befremdlich und wollen einfach nicht so recht in das Material der Band passen. Nichtsdestotrotz ein Werk, welches interessante Züge aufweist, jedoch auch einen weiten Weg für die Band aufzeigt.
Ergänzend würde ich sagen, der beste Vergleich sind Lacuna Coil (mit Einflüssen der ganz alten My Dying Bride oder auch jüngerer Ashes You Leave). Kein schlechtes Album, wer Musik im Stile Lacuna Coils mag, liegt hier genau richtig.