Scheinbar sind die musikalischen Kollegen aus dem Urlaubs-Land Nr. 2 (für alle, die jetzt verwirrt sind: es ist Italien) zurzeit besonders fleißig, denn nun liegen mir gerade drei aktuelle Platten italienischer Bands vor. Eine davon ist das Debut der Thrasher 5 STAR GRAVE, namens „Corpse Breed Syndrome“. Nachdem die sechs Herren bereits im Jahre 2006 aktiv waren, liefern sie nun ihr erstes vollständiges Album ab.
Damals noch unter dem Banner GROUND ZERO unterwegs, spielten sie eine 3-Track-Promo ein, die später für ein Werbevideo des genialen Valentino Rossi verwendet wurde. Natürlich war ich zu allererst überrascht, dass diese Gruppe kein Label hat. Die schicke Aufmachung mit überaus geilem Cover inklusive Booklet lässt eigentlich auf professionelle Handarbeit schließen, doch auch bei genauerem Hinsehen findet man nur heraus, dass 5 STAR GRAVE wirklich alles selber machen.
Diesen Punkt muss man schon einmal eindeutig hervorheben. Die Produktion und das Artwork sind hervorragend gelungen und auch die musikalischen Fähigkeiten kann man den Herren nicht absprechen. Vor allem die durchgängige Eingängigkeit der gesamten Songs ist der Pluspunkt der Band. Frontmann Claudio Ravinale hätte sich vielleicht ab und zu einmal mehr auf seine Gesangsstimme verlassen sollen, denn das ewige durchdringende Gekreische nervt mit der Zeit schon ein wenig.
5 STAR GRAVE bieten nichts Neues und sind auch nicht wirklich innovativ und trotzdem ist die Platte auf einem gutklassigen, qualitativen Niveau angesiedelt, da gibt es keine Zweifel. Songs, wie „Core Dead“ oder auch „In Bed With The Dead“ sind Kracher vor dem Herrn, doch alles in allem fehlt dann doch ein wenig die Abwechslung, die nötig gewesen wäre, um aus dieser Scheibe eine wirklich gute zu machen.
Übrig bleibt dadurch eine durchschnittliche Platte, die vielleicht ein wenig im großen Pool des Genres untergehen könnte und trotzdem Aufmerksamkeit verdient…
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