Michael Schenker Fest - Revelation

Review

Der Michael, der Schenker ist wieder da. Nun gut, eigentlich ist er mit „Revelation“ schon letztes Jahr bei uns im Soundcheck aufgeschlagen. Dort hat das Album von mir acht von zehn Punkten bewertet. Die spannende Frage lautet nun, ob die Wertung damals gerechtfertigt war. Die Liste der exquisiten Musiker, die Herr Schenker für sein MICHAEL SCHENKER FEST um sich geschart hat, liest sich zumindest sehr gut. Mit Graham Bonnet, Doogie White oder Robin McAuley hat sich der Gitarrenheld absolute Hochkaräter für den Gesangsposten an Bord geholt.

Viele bekannte Namen machen ein gutes Album?

Aber mit Michael Voss, Bodo Schopf und Simon Phillips sind alte Bekannte beim MICHAEL SCHNKER FEST zu Gast, die alleine schon für Qualität sprechen. Klingt für den geneigten Rockfan gut? Ist es auch. Zumal die Instrumentalisten alle schon mit Schenker in der einen oder anderen Form bei MSG zu tun hatten. Wenn dann noch Songs wie „Under A Blood Red Sky“ dabei herauskommen, ist der Rockfan bestens versorgt. Generell klotzt Herr Schenker auf „Revelation“ ziemlich und kleckert nur ein wenig. Dass nicht alle Songs zünden, liegt in der Natur der Sache. Zwei, drei Nummern weniger hätten der Platte ohrenscheinlich gut getan. Der Opener „Rock Steady“ beispielsweise erinnert angenehm an die Siebziger (oder das letzte Album von KEN HENSLEY), kann aber durch einen belanglosen Refrain überhaupt nicht punkten. Für einen eröffnenden Song ist die Nummer zudem viel zu lahm. Natürlich erwartet man keinen Speed Metal vom MICHAEL SCHENKER FEST, aber etwas kerniger dürfte es dann doch schon zur Sache gehen. Dagegen kommen Stücke wie „The Beast In The Shadows“, „Behind The Smile“ oder „We Are The Voice“ schön rockig und knackig aus den Boxen.

Empfehlenswert für jeden Rockfan

Generell kann man „Revelation“ attestieren, dass sich auf dem Album viel mehr Licht als Schatten befindet, was eine positive Wertung natürlich vereinfacht. Sicher muss man „Revelation“ öfter hören, um alle Nuancen zu entdecken, aber das ist prinzipiell nichts Schlechtes. Zudem weiß die Mischung aus Hard Rock und traditionellem Metal durchaus zu gefallen. In die Richtung kann das MICHAEL SCHENKER FEST gerne weiter arbeiten. „Revelation“ jedenfalls kann jedem Rockfan wärmstens ans Herz gelegt werden.

07.03.2020

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