3 - Wake Pig
Review
3? Komischer Name für eine Band. Seltsames, nichtssagendes Cover – bringt mich auch nicht wirklich weiter. Metal Blade, aha. Also dann bestimmt eine weitere Metalcore Truppe. Dann lese ich im Infoschreiben aber etwas von „einem Sound, der die Genrekonformität der modernen Popkultur übersteigt“. Soso…. Es wird mit Vergleichen zu Bands wie COHEED AND CAMBRIA um sich geworfen, aber das hilft mir immer noch nicht weiter. Also rein in den Player und mit dem hymnischen „Alien Angel“ geht es los.
Hmm, hört sich irgendwie an, wie eine Mischung aus SMASHING PUMPKINS, einer Prise sanftem Prog Rock und viel Alternative Schlagseite. Was will so eine Band auf Metal Blade? Oder andersrum? Komisch. Naja, nach dem zweiten Mal setzt sich „Alien Angel“ dann aber doch im Ohr fest. Trotz der durchaus gewöhnungsbedürftigen Stimme von Joey Eppard und dem Stilmischmasch. Danach machen es 3 dem Hörer aber erst richtig schwer. Im Laufe der nächsten Songs kommen nämlich noch elektronische Einflüsse dazu, hier und da eine Prise Frank Zappa und im Instumentalstück „Bramfatura“ werden sogar Flamencogitarren aufgeboten. Wie gesagt, ein homogenes Album hört sich meiner Meinung nach anders an und es kostet einige Mühen „Wake pig“ über die gesamte Spielzeit zu folgen, zumal ab der Hälfte des Albums die Songs eindeutig schwächer werden.
Vom rein metallischen Standpunkt her betrachtet ist „Wake Pig“ dann auch eine Nullnummer. Emo-Progressive-Avantgarde-Rock oder sowas triffts vielleicht eher. Ich bin mal gespannt, wie die Stammkundschaft von Metalcore, äh Metal Blade mit dem Album zurecht kommt. Leute die vor moderner, nach allen Seiten offener Musik nicht zurückschrecken, können ja mal ihr Glück mit „Wake Pig“ versuchen, sollten sich aber viel Zeit nehmen um damit warm zu werden.
3 - Wake Pig
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock/Metal |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | 57:33 |
Release | 2006-02-21 |
Label | Metal Blade |