Dass nach mehr als drei Jahren endlich das Debüt von 21 LUCIFERS erscheint, hat wohl auch ein bißchen mit Glück und Unglück zu tun. Zuerst gab es Querelen mit Karmageddon Media, dann verschwand das Label JMT-Music, welches „In The Name Of…“ 2006 veröffentlichen wollte, einfach im Nichts. Nun hat das in Singapur residierende Label Pulverised Records die Schweden unter seine Fittiche genommen, und sorgt dafür, dass der Death-Metal/Grindcore-Hassbatzen endlich unters Volk kommt – und das auch mit einem viel besseren Cover als ursprünglich vorgesehen (wer ein bißchen googelt, wird verstehen was ich meine).
Der auf den ersten Blick komisch klingende Name der Band erklärt sich ganz schnell: „21 Lucifers“ war eine Schlagzeile einer australischen Zeitung zu einem Artikel über gelangweilte Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit als Brandstifter versuchten.
Mit dem Feuer spielt die Band ebenfalls gern, aber nicht im sprichwörtlichen Sinne. Sie entfachen einen regelrechten Flächenbrand und nehmen alles mit, was sie kriegen können: Death, Black, Thrash, Grindcore – you name it, hauptsache extrem und gewalttätig.
Die lange Lagerungszeit hat dem Album offensichtlich keinen Abbruch getan, und so wird im Namen von wem auch immer in einer halben Stunde alles zu Kleinholz verarbeitet, was der Band in die Quere kommt. Fetter Sound, satte Riffs, pures Gebolze, 18 mal kurz und knackig, wenn man mal von der 3-Minuten-Ballade „Despair“ absieht, der in der Mitte des Albums für einen kurzen Moment der Ruhe und Innigkeit sorgt. Bevor sich aber Emotionen breit machen können, wird die Szenerie vom folgenden „Kill Or Blood“ zerhackt.
Wer also auf brutales Schweden-Death/Grind-Geballer mit Black- und Thrash-Einschlag steht, sollte den 21 Luzifern mal einen Hörbesuch abstatten.
Määäh!