1997 - ...A Better View Of The Rising Moon

Review

„Since My House Burned Down I Now Own A Better View Of The Rising Moon“ lautet eigentlich der komplette Titel des Debütalbums der Dame und der Herren aus Chicago, die sich hinter dem phänomenalen Namen 1997 verbergen.

1997 wurde unter anderem deshalb als Bandname gewählt, weil die jeweiligen Lieblingsgruppen der ’97er justament in eben diesem Jahr sich entweder gründeten oder super-duper Scheiben herausbrachten. Die Aufzählung dieser Kapellen erspare ich der Leserschaft aber aus zwei Gründen: 1. kennen die wenigsten wahrscheinlich Truppen, wie THE APPLESEED CAST oder THE ANNIVERSARY und 2. klingen 1997 meiner Meinung sowieso viel mehr nach TEXAS IS THE REASON (kennt wahrscheinlich auch kaum wer, oder?) und besonders nach den LEMONHEADS zu deren „It’s A Shame About Ray“-Phase.

Das mag wiederum daran liegen, dass man sich ähnlich wie damals die Zitronenköpfe, den Gesang zwischen Männlein und Weibchen aufteilt und die gute Kerri Mack gesanglich gar nicht so weit von Lemonheads Goldkehlchen Juliana Hatfield entfernt ist. Hier dreht sich also alles um eine Mischung aus Indie-Rock mit großer Tendenz zum klassischen Pop. Dabei schrammeln 1997 meistens in eher ruhigen Gefilden vor sich hin, und drücken nur ganz selten mal etwas aufs Gaspedal. „… A Better View Of The Rising Moon“ hat seine großen Momente dann auch immer, wenn die Band mal aus sich herausgeht und die zwar netten und einschmeichelnden, aber leider zu selten richtig zwingenden Singalong-Popmelodien hinter sich läßt. Denn leider klingen die Songs über die gesamte Spielzeit etwas zu gleichförmig, etwas mehr Tempo hätte nicht geschadet.

Trotz kleinerer Schwächen ist „… A Better View Of The Rising Moon“ aber eine gelungene Rock/Pop Scheibe geworden, die durchaus Spaß macht und die heißen Sommertage versüßen wird.

28.05.2007
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