16 - Drop Out

Review

Im Zuge der Neuveröffentlichung der ersten beiden Alben der Sludge-Groove-Pioniere 16 durch Relapse steht nun auch „Drop Out“ aus dem Jahr 1996 wieder in den Regalen. Wo das Debüt noch sehr ursprünglich tönte und auf eine ordentliche Portion Feedback und Verzerrung setzte, schlägt der drei Jahre später erschienene Nachfolger etwas gemäßigtere Töne an.

Vor allem fällt der, gemessen an „Curves That Kick“, klarere Sound auf. Und auch in Sachen Songwriting und Stil generell wirken 16 gereifter, aufgeräumter, aber auch ein bisschen weniger gefährlich als zuvor. Der erschütternde Groove des Debüts ist einem etwas gesetzteren Stoner Rock gewichen, in dem zwar das enorme Aggressionspotenzial der Band noch genügend Platz findet, aber nicht mehr so ungemein fies daherkommt. Auch lässt sich mehr und mehr Einfluss des gerade erst verebbten Grunge-Hypes auf „Drop Out“ finden. Als Beispiel sei nur „Sniper“ genannt, das besonders anfangs an ALICE IN CHAINS‘ „Would?“ erinnert.

Insgesamt wirkt „Drop Out“, als hätten 16 nicht nur versucht, ihre frühen Gehversuche in geordnetere Bahnen zu lenken, sondern sich dabei gleichfalls vom musikalischen Zeitgeist der frühen Neunziger beeinflussen lassen. Dadurch wirken die Stücke zwar etwas weniger Roh und Unzugänglich, allerdings auch weniger authentisch. Insgesamt ist „Drop Out“ deswegen nicht oder nur bedingt ein Schritt vorwärts.

24.03.2010

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