Auf das neue Album von 1349 war ich doch sehr gespannt. Viel habe ich darüber im Vorfeld gehört und siehe da, die Jungs haben sich echt gemausert. Nachdem auf dem Vorgänger-Scheibchen „Liberation“ der Drumsound so dermaßen schrammelte, haben sie sich diesmal auf einen sehr guten Kompromiss eingelassen. Zwar scheppert es immer noch ein wenig, aber im Grunde halte ich einen solchen Drumsound für eine Black-Metal-Band für angemessen. Da kann man sich jedenfalls nicht mehr beklagen. „Chasing Dragons“ kann somit sofort gefallen und bietet damit einen sehr guten Einstieg in die nun folgenden Tracks. Die eisige Instrumentierung und vor allem die abgehackten bis schleppenden Momente bringen einen gleich in Fahrt. Da gehen die sechseinhalb Minuten, was für einen Opener ja doch lang ist, recht zügig herum. Aber auch z.B. „Aiwass Aeon“, welches insgesamt etwas rauer und vertrackter ausgefallen ist oder die Attacke „Perished In Pain“ sind die Grundlage für ein sehr ergiebiges Black-Metal-Album und 1349 nutzen ihre Fähigkeiten hier schamlos aus. Ob „Singer Of Strange Songs“ an sie selbst gerichtet ist, weiß ich nicht, dieser Track kann aber, wie auch andere, mit sehr sägenden Gitarren aufwarten, die melodisch und zugleich vernichtend sind. Da kommen auch die Drums wieder sehr gut zum Vorschein. Aber ich denke, die Zeiten sind vorbei, als 1349 nur ein Sideproject von Satyricons Frost war. Denn die Truppe beweist, dass sie wissen, wie Black Metal klingen muss. 1349 bleiben ihrer Linie treu und können genau deswegen mit dem neuen Material gehörig an Punkten sammeln. In Norwegen gibt es eben doch noch sehr gute Black-Metal-Bands, auch wenn der Markt für die Plattenfirmen nun nicht mehr lukrativ zu sein scheint! Black Metaller werden diese Scheibe sowieso kaufen…das brauche ich ja wohl nicht extra zu schreiben! 😉
Oh Wahnsinn… meine Gebete wurden erhört und 1349 haben ein zweites Album aufgenommen. Ich dachte ja schon, roher Black Metal wäre tot, aber hier gibts die Bestätigung des Gegenteils. Wahnsinnig technisches Geprügel, präzise und roh bis zum Umfallen. Unglaublich. Die Produktion ist anders, besser würde ich sie nicht nennen, da mir der Liberation-Sound auch sehr gut gefiel. Die Gitarren klingen etwas kräftiger (jetzt mehr nach Kreissäge), die Drums etwas druckvoller, aber immer noch rumpelig. Die Songs sind sehr abwechslugnsreich, viele Breaks und Tempowechsel… man merkt, dass die Leute definitiv Ahnung von dem haben, was sie machen. Das trifft ebenso auf die technische Umsetzung zu. Wie man vielleicht schon merkt, bin ich sehr begeistert – das hier ist aggressivster, rohester, hochtechnischer norwegischer Black Metal der Spitzenklasse (und nix für Leute, die Melodien suchen)! Anspieltip (auch wegen des schönen Titels):Singer of strange songs
Sehr ordentliches Teil !
Ziemlich fette CD! Das ist "true Black Metal" at its best! -1 Punkt für die schlechte Produktion!